Das neue Jobjahr
Ulrike Famira-Mühlberger errechnet am Institut für Wirtschaftsforschung Prognosen für den Arbeitsmarkt der Zukunft.
KURIER: Der Arbeitsmarkt soll sich laut AMS-Prognose 2014 nicht erholen. Wann kann damit gerechnet werden?
Ulrike Famira-Mühlberger: Wir gehen von einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jahr 2014 aus. Ab der zweiten Jahreshälfte 2014 verlangsamt sich der Anstieg der Arbeitslosigkeit. 2015 sehen wir zwar noch keinen Rückgang der Arbeitslosigkeit, aber auch keinen weiteren Anstieg.
Wie wird sich der Arbeitsmarkt 2014 verändern?
Tendenzen, die sich in den vergangenen Jahren gezeigt haben, setzen sich auch 2014 fort: einerseits mehr unselbstständig Beschäftigte, aber andererseits kaum ein höheres Arbeitsvolumen in Summe – wir sehen also eine Veränderung der Struktur der Arbeitszeit. Mehr Teilzeitbeschäftigte und weniger Arbeitsplätze mit sehr langen Arbeitszeiten. Für den hohen Andrang zum Arbeitsmarkt durch Ältere, Frauen und Migranten reicht das moderate Wirtschaftswachstum nicht aus, darum sehen wir zwar mehr Beschäftigte, aber auch mehr Arbeitslose, weil nicht alle einen Arbeitsplatz finden können, die auf den Arbeitsmarkt drängen.
Welche sind die großen Herausforderungen kommendes Jahr?
Die zwei größten Herausforderungen für 2014 sind für mich zum einen die Integration von jungen Arbeitnehmern in den Arbeitsmarkt – vor allem jene mit Migrationshintergrund. Diese Personen sind in ihren Chancen benachteiligt – schon in der Schule. Die zweite Herausforderung wird sein, ältere Arbeitnehmer länger auf dem Arbeitsmarkt zu halten als bisher. Das heißt, Arbeitsplätze so zu gestalten, dass dies möglich ist. Aber auch das Bewusstsein zu schaffen, dass wir alle aktiv unseren Sozialstaat gestalten.
Für welche Gruppe wird sich die Situation am Arbeitsmarkt verschlechtern?
Eine Entwicklung, die sich auch 2014 fortsetzen wird, ist, dass gering qualifizierte Personen verstärkt Probleme haben werden, am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Für welche Gruppe wird sich die Situation verbessern?
Weiterhin gilt: Je besser ausgebildet, desto besser die Arbeitsmarktchancen. Die monetäre Belohnung für eine gute Ausbildung hat sich vergrößert. Der Lohnunterschied zwischen gut und schlecht Ausgebildeten ist gestiegen.
Wie ist man für 2014 gut vorbereitet?
Mit einer guten Ausbildung in zukunftsorientierten Bereichen. So bringt beispielsweise ein Studium im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich in der Regel einen sicheren Arbeitsplatz mit sich. Aber auch eine gute fachliche Ausbildung jenseits vom Hochschulstudium bereitet gut auf den Arbeitsmarkt vor, etwa als qualifizierte Fachkraft im industriellen Bereich oder auch im Dienstleistungsbereich – hier denke ich an wirtschaftsnahe Dienstleistungen oder auch an den Gesundheitsbereich, Pflege, Kinderbetreuung.
Wie errechnen Sie diese Prognosen?
Für unsere Arbeitsmarktprognosen bilden die vergangene Arbeitsmarktentwicklung und die erwartete wirtschaftliche Entwicklung die Basis. Dann sehen wir uns die möglichen künftigen Einflüsse auf den Arbeitsmarkt an und quantifizieren diese. Das sind zum Beispiel: Änderungen von Pensionsregelungen, Änderungen in der Freizügigkeit von Arbeitnehmern in der EU, Karenzregelungen, Regelungen für den Bundesdienst, aber auch die Arbeitsmarktlage unserer Nachbarländer.
Wie oft stimmen sie?
In der Regel kommen unsere Arbeitsmarktprognosen der späteren Wirklichkeit recht nahe.
Markus Jehle:Man braucht ein Vorhaben oder ein Projekt, für das man wirklich brennt. Ohne klare Ziele und das Feuer der Begeisterung geht 2014 nur wenig voran. Gleichzeitig hat jeder Fortschritt derzeit einen hohen Preis. Den muss man sich leisten können. Wohl dem, der über die entsprechenden Ressourcen verfügt.
Der Arbeitsmarkt soll 2014 nicht besser werden. Wann ist es so weit?
Was sich im gesamten wirtschaftlichen Sektor derzeit rächt, sind die Versäumnisse der letzten Jahre. Je schneller diese behoben werden, desto früher kann die erhoffte Trendwende einsetzen. Erste Anzeichen dafür können sich bereits im Herbst bemerkbar machen, wenn Jupiter im Zeichen Löwe eine harmonische Konstellation mit Uranus im Zeichen Widder bildet. Allerdings müsste man schon wissen, wohin die Reise gehen soll.
Wo sehen Sie das größte Problem am Arbeitsmarkt?
Notwendige Reformen werden nicht entschlossen genug angepackt. In Bezug auf die wirtschaftlichen und politischen Machtverhältnisse herrscht in einigen Bereichen eine Pattsituation, die Entscheidungsprozesse blockiert und Fortschritte verhindert. In der ersten Jahreshälfte ist jedoch mit überraschenden Rücktritten zu rechnen, aufgrund moralischer Fehltritte, teilweise auch durch äußere Umstände erzwungen. Das kann den Weg freimachen, damit ab Sommer 2014 die „jungen Könige“ (Jupiter in Löwe) ihre Macht sinnvoll nutzen können.
Für wen wird die Lage besser?
Das lässt sich kaum pauschal sagen – wir sind mehr als unser Sternzeichen. Die Aufsteiger des Jahres sind am ehesten bei Widder-, Löwe- und Schütze-Geborenen zu finden. Für die Widder-Geborenen heißt es durchstarten: Sie profitieren vom Zeichenwechsel Jupiters (von Krebs nach Löwe) und verspüren ab Sommer 2014 eine schöpferische Aufbruchsstimmung. Der in der ersten Jahreshälfte 2014 ebenfalls aktive Jupiter/Saturn-Zyklus zeigt Skorpion-, Wassermann- und Stier-Geborenen ihre Grenzen auf, verspricht jedoch zugleich eine Erntephase. Dies gilt für Projekte, die zu Beginn des Zyklus im Frühjahr 2000 begonnen und mit Ausdauer verfolgt wurden. Zwillinge-, Jungfrau-, Schütze- und Fische-Geborene der ersten Dekanate sind 2014 mit Neptun und Chiron im Zeichen Fische in gänzlich anderen Sphären unterwegs und erleben das eine oder andere blaue Wunder.
Für wen schlechter?
Aufgrund der Jupiter-Pluto- und Jupiter-Uranus-Zyklen, die 2014 besonders aktiv sind, kann eine drastische Verschlechterung der Lage eine unverhoffte Wendung zum Guten bewirken. Dies bekommen vor allem Krebs-, Waage- und Steinbock-Geborenen zu spüren, denen gegenwärtig vor Augen geführt wird, dass sie ihr Glück nicht erzwingen können und womöglich an Macht verlieren.
Wie errechnen Sie Prognosen?
Basis sind die Zyklen der Planeten. Von besonderer Bedeutung für 2014 ist neben den bereits erwähnten Planetenkonstellationen auch der Uranus/Pluto-Zyklus, der knapp 150 Jahre dauert und sich gegenwärtig in einer kritischen Phase befindet. Dieser Zyklus steht in Zusammenhang mit der Neuordnung von Machtverhältnissen und Strukturwandel.
Wie oft stimmen sie?
Der Himmel gibt uns Zeichen, die wir deuten können. Die konkrete Umsetzung bleibt unserem freien Willen überlassen. Wird Wichtiges versäumt oder das Falsche getan, nutzen alle Prognosen nichts.