Bildung bringt fünf Prozent mehr Einkommen
Bildung bringt deutlich mehr auf dem Gehaltszettel. Was wenig überraschend klingt, haben deutsche Arbeitsmarktforscher nun mit konkreten Zahlen untermauert. Jedes Jahr, das jemand in Österreich zusätzlich in Schule, Ausbildung oder Studium investiert, erhöht das spätere Einkommen um durchschnittlich 5,4 Prozent, wie die Wissenschaftler des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung herausgefunden haben. In Deutschland beträgt diese Bildungsrendite rund 5 Prozent. Die Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit verglich die Bildungsrendite in zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Besonders hoch sind demnach die Bildungsrenditen in Portugal, Spanien, Luxemburg und Irland. In den meisten Ländern zahlt sich zusätzliche Bildung zudem für Frauen stärker beim Einkommen aus als für Männer. Die niedrigsten Bildungsrenditen haben schwedische und niederländische Frauen, aber auch in Italien und Deutschland sind die Erträge der Frauen unterdurchschnittlich.
Die Forscher berechneten unter anderem, wie stark sich höhere Bildung auf den Lohnzuwachs auswirkt. Dies seien alles Durchschnittswerte: Studienabbrecher, Bummelstudenten oder Sitzenbleiber könnten nicht auf ein höheres Einkommen setzen als diejenigen, die regulär Schule und Studium absolvierten. Die meisten Bildungsjahre verbuchen nach Zahlen der OECD für das Jahr 2004 die Deutschen: Sie verbringen durchschnittlich fast 14 Jahre an der Schule, in der betrieblichen Ausbildung und an Hochschulen. In Portugal sind es weniger als neun Jahre.
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