Wirtschaft/Karriere

Bewerber brauchen 2014 Persönlichkeit

Der Studienerfolg kann noch so überragend sein, die Berufserfahrung noch so exotisch: Wenn die Chemie zwischen Recruiter und Bewerber nicht stimmt, bekommt ein anderer die Job-Chance. Was die österreichischen Personalisten beeindruckt, worauf sie gar nicht achten und was sie sich erstmals von ihren zukünftigen Kandidaten wünschen, zeigt der aktuelle 2014 Career-Monitor des Career-Verlags und des ZBP Career Center der Wirtschaftsuniversität Wien.

Die Soll-Eigenschaften

78 Prozent der 3500 befragten heimischen Personalverantwortlichen gaben an, unternehmerisches Denken und ein starker Zug zum Tor wären die wichtigsten Job-Anforderungen an künftige Bewerber. War bei der Befragung im vergangenen Jahr noch ihre Kommunikationsfähigkeit das oberste Einstellungskriterium, rutscht diese heuer an die dritte Stelle. Ganz neu im Ranking findet sich dafür die Empathie. Sie wurde in die Top Fünf der wichtigsten Eigenschaften gewählt. Auch Hands-on-Mentalität und Networking werden von Recruitern in der Befragung zum ersten Mal als wichtig eingestuft. Ebenso die Werte der Bewerber – sie müssen zum Unternehmen passen. Überraschend ist, dass die Branchenkenntnisse der Kandidaten im Ranking im Vergleich zum Vorjahr an Relevanz verloren haben und als Job-Kompetenz an letzter Stelle stehen.

Der erste Eindruck des Kandidaten muss jedenfalls überzeugen. Am wichtigsten ist Recruitern ein gepflegter Auftritt und die zum Job passende Fachkompetenz. Bei der schriftlichen Bewerbung wird auf die Anzahl der Praktika, ein überzeugendes Motivationsschreiben und die formal korrekte Gestaltung der Unterlagen geschaut. Bemerkenswert: Gänzlich unwichtig ist den Recruitern im CV der Studienerfolg.

Xing vor Facebook

Social Media ist dagegen aus der Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Das war vergangenes Jahr noch anders. 2013 gaben noch 70 Prozent der Personalisten an, überhaupt keine Internetplattform für die Personalbeschaffung zu verwenden. Heuer sind es immerhin nur mehr 31 Prozent. Die Befragung zeigt, dass Bewerber im kommenden Jahr vor allem an ihrem Xing-Profil feilen sollten. Denn Xing ist die meistgenutzte Plattform für Personalisten, um interessante potenzielle Kandidaten anzusprechen. Auch Facebook, das an zweiter Stelle liegt, wird zunehmend für die Personalsuche benutzt. Bei den Profilen wird primär darauf geachtet, ob die Angaben im Netz mit jenen in den eingesandten Bewerbungsunterlagen übereinstimmen und auch, ob sie zur ausgeschriebenen Stelle passen.