Wirtschaft/Karriere

Arbeitnehmer: Wir wollen Gerechtigkeit

Arbeit kann beflügeln (wie man diesen Zustand wieder erreicht, lesen Sie auf der Seite rechts). Arbeit kann aber auch physisch und psychisch belasten – das zeigen Studien regelmäßig. Laut einer aktuellen Umfrage zeigt sich bei den Belastungen im Job ein neues Phänomen. Neben körperlichen Anstrengungen – sie sind nach wie vor der stärkste Krankmacher im Betrieb – kommt nun auch der Faktor Gerechtigkeit ins Spiel. Dieser fehlt vielen am Arbeitsplatz. Das erhob das Österreichische Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung (ÖNBGF), das 7000 Mitarbeiter in Betrieben, die sich bereits intensiv mit Gesundheitsförderung beschäftigen, befragte.

Fehlende Gerechtigkeit belastet?

Ja, sagen Experten. Empfindet man selbst oder beobachtet man im Kollektiv mangelnde Gerechtigkeit, blockiert das. "Es demotiviert, schwächt die psychische Widerstandsfähigkeit und führt in weiterer Folge zu geringerer Arbeitsfähigkeit", interpretiert Albert Maringer, Obmann der Oberösterreichischen Gebietskrankenkassen. Mittlerweile sieht sich jeder vierte Mitarbeiter mit mangelnder Gerechtigkeit konfrontiert.

Dem entgegen stehen positive Faktoren, die uns beflügeln: Wenn der Job im Einklang mit dem Privatleben ist, etwa. Oder wenn wir zuversichtlich sind, neue Herausforderungen zu meistern ohne dabei in die Überforderung zu geraten. Und, wenn unsere Arbeit geschätzt wird: Anerkennung und Gratifikation sind besonders starke gesundheits- und arbeitsförderliche Faktoren.