Wirtschaft

Weniger Aufträge für Siemens Österreich

Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sind der Umsatz und der Betriebsgewinn von Siemens Österreich im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/2012 gestiegen. Siemens Generaldirektor Wolfgang Hesoun war daher durchaus zufrieden: „Wir haben die vorhandenen Wachstumspotenziale bestens genützt.“ Der Konzern ist mit rund 12.700 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Österreich.

Das Osteuropageschäft, welches von Wien aus gesteuert wird, habe sich bereits im vergangenen Jahr „deutlich besser entwickelt als die Bereiche Südeuropa und Nordwesteuropa“, freut sich Hesoun. Für 2013 rechnet der Siemens -Chef mit einer „einigermaßen flachen Entwicklung.“ Er erwartet daher trotz des Sparkurses vieler EU-Länder „keine großen Einbrüche“ beim Geschäft in Osteuropa.

Der Umsatz von Siemens Österreich ist im vergangenen Jahr um 16,4 Prozent auf 2,87 Milliarden Euro gestiegen. Beim Auftragseingang gab es allerdings wegen mehrerer verschobener oder abgesagter Projekte ein Minus von 13 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2011/12 wird ein Bilanzgewinn von 788 Millionen Euro ausgewiesen.

Allerdings muss sich Siemens Österreich auch am Sanierungskurs der Konzernmutter in Deutschland beteiligen. Heuer müssen 750 Millionen Euro an die Konzernmutter abgeliefert werden. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte Siemens Österreich eine Milliarde Euro nach München gezahlt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich die Österreich-Tochter vor allem Komplettlösungssysteme für den Infrastrukturbereich konzentriert. Es geht dabei um Verkehrsmanagement, Schienenverkehr, Steigerung der Energieeffizienz und Sicherheitssysteme. Dieser Schwerpunkt soll beibehalten werden. Das weltweite Headquarter für U-Bahnen und Reisezugwagen wurde mit 1. Oktober um den Bereich Straßenbahnen erweitert.