Wirtschaft

Iran-Krise treibt Öl- und Goldpreis an

Die Eskalation im Nahen Osten treibt den Goldpreis auf ein Siebenjahreshoch. In der Nacht auf Montag stieg der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) bis auf 1.588,13 US-Dollar (1.424,72 Euro) und damit auf den höchsten Stand seit 2013. Bis zum Morgen gab der Kurs zwar nach, lag aber mit 1.577,26 Dollar immer noch um 1,61 Prozent über dem Schluss vom vergangenen Freitag.

Damit setzte sich der Kursanstieg der vergangenen Tage infolge der von US-Präsident Donald Trump angeordneten Tötung des iranischen Top-Generals Ghassem Soleimani fort. Gold ist seit einigen Wochen verstärkt als Krisenwährung gefragt. Anfang Dezember vergangenen Jahres hatte die Feinunze noch rund 1.450 Dollar gekostet.

Der Iran-Konflikt heizt auch den Ölpreis an. Am Montag stieg der Preis für US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) in der Früh zeitweise bis auf 64,72 US-Dollar (58,06 Euro) je Barrel (159 Liter). und damit auf den höchsten Stand seit April 2019.

Folgen für Konsumenten und Industrie

Seit Beginn des Jahres sind die Preise für WTI und das Nordsee-Rohöl Brent bereits um jeweils etwa 6 Prozent gestiegen. Zuletzt wurde US-Öl bei 64,36 Dollar gehandelt. Das waren aber immer noch um 1,31 Dollar mehr als am Freitag. Kräftig nach oben ging es auch mit dem Preis für Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee, der für deutsche Verbraucher wichtig ist. Hier stieg die Notierung für ein Fass um 1,63 Dollar auf 70,23 Dollar. Allerdings verharrte der Brent-Preis unter dem Stand, der im September bei 71,95 Dollar erreicht worden war.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag warnt: „Steigen die Rohölpreise in Folge einer Eskalation nun dauerhaft weiter an, würde das Heizöl-, Benzin und Dieselkosten auch in Deutschland in die Höhe treiben – und damit Unternehmen wie Verbraucher empfindlich treffen.“