Wirtschaft/Immo

So machen Sie das Beste aus Ihren Räumen

Egal, ob man einen bestehenden Raum umdekoriert oder eine leere Wohnung ganz neu einrichtet: Damit das Ergebnis stimmt, sollte man strukturiert an das Projekt herangehen.

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Zwei neue Ratgeber helfen dabei: Sie geben einen Überblick über die Auswahl der Farben, Möbel und Materialien und liefern Gestaltungsideen zum Selbermachen für jedes Budget und jede Wohnsituation. Innenarchitektin Clare Steel verrät in „Der Einrichtungsplaner“, worauf man grundsätzlich achten sollte: „Die Himmelsrichtung beeinflusst, wie viel Licht in einen Raum fällt und welche Atmosphäre er hat. Sie sollte bei der Auswahl der Farben berücksichtigt werden.“

Helle und kühle Farben lassen Räume größer wirken, aber nicht immer gemütlich. Warme und dunkle Farben wirken zwar behaglich, können die gute Stube aber optisch verkleinern.

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„Sonnige Räume vertragen auch kräftige Farben an den Wänden, dunkle Räume wirken durch helle Farben freundlicher“, schreibt Katharina Feuer in „Der kreative Raumplaner“. Ihr Tipp: „Nach Norden gerichtete Zimmer wirken mit weiß gestrichenen Wänden schattig. Verwenden Sie stattdessen ein kühles Grau, das lässt den Raum warm wirken.“

Eingangsbereich/Vorzimmer

Ist dieser Bereich klein und dunkel, braucht man eine besonders gute Beleuchtung. Radikal aber wirkungsvoll: Ein Wanddurchbruch zu einem anderen Raum.

Auch mit einfachen Tricks kann man ein wenig schummeln: Ein sehr kurzer Gang wirkt mit einem längst gestreiften Läufer länger. Senkrechte Streifen an der Wand lenken den Blick nach oben und heben so die Decke optisch an.

Ein sehr großer Eingangsbereich muss keine Platzverschwendung sein. In diesem Fall kann man den Raum zum Beispiel auch als Arbeitszimmer nutzen.

Wohnzimmer

Diese Fragen sollte man klären, bevor man sich auf den Weg ins Möbelhaus macht: Muss ich viele Bücher unterbringen? Habe ich oft Gäste und brauche daher viele Sitzgelegenheiten oder eine Schlafcouch? Soll es einen Essbereich geben? Hat der Raum auch andere Funktionen – etwa als Arbeits-, Musik- oder Spielzimmer?

Große Räume, in denen mehrere Funktionen vereint werden, brauchen Struktur. Ein Raumteiler oder Regal kann etwa den Wohn- vom Essbereich trennen. Oft genügen auch Teppiche, um die einzelnen Zonen zu strukturieren.

Nicht nur, aber vor allem, im Wohnzimmer darf eine Wand auch etwas auffälliger gestaltet sein – zum Beispiel mit einem kräftigen Anstrich oder einer gemusterten Tapete, mit Bilder, Spiegeln oder Wandaufklebern.

Küche

Grundlage für die Planung ist das Arbeitsdreieck: Im Idealfall bilden Herd, Kühlschrank und Abwasch die Spitzen eines Dreiecks. In einer U-förmigen Küche lässt sich dieses Konzept am einfachsten umsetzen. In einer zweizeiligen Küche platziert man am besten zwei Funktionsbereiche auf der einen Seite und den dritten Bereich gegenüber.

Auch wenn nicht in der Küche gegessen wird, trinken hier viele gerne ihren Morgenkaffee: Selbst wenn der Raum sehr klein ist, für einen Stehtisch ist fast immer genug Platz. Die Alternative: Ein Tisch zum Ausklappen. Ist die Küche sehr winzig, sollte man beim Teleshopping zurückhaltend sein und auf sehr spezielle oder sperrige Küchengeräte lieber verzichten.

Wer viel kocht, kann die Töpfe und Kochlöffel neben oder über dem Herd an einer Stange aufhängen. Vor allem in einem Raum mit Dachschrägen, in dem man keine Oberschränke montieren kann, bieten sich solche Hängevorrichtungen an.

Schlafzimmer

Wer sich in der Früh gerne von den ersten Sonnenstrahlen wecken lässt, sollte einen Raum wählen, der nach Osten zur Morgensonne ausgerichtet ist.

Das Schlafzimmer ist ein intimer Rückzugsort. Daher sollte man sich gut überlegen, mit welchen Farben man sich wohlfühlt. Grundsätzlich gilt: Dunkle Töne schaffen Geborgenheit, helle Nuancen wirken befreiend. Ruhige Farben helfen dabei, am Abend abzuschalten.

Ist der Raum sehr groß, kann der schützende Charakter verloren gehen. Raumteiler wie Vorhänge oder Paravents schaffen Intimität.

Wenn man gerne im Bett sitzt und liest, arbeitet oder frühstückt, sollte das Bett eine Kopflehne haben.

Eine Truhe oder Sitzbank am Fußende des Bettes ist Blickfang und Ablagefläche zugleich.

Badezimmer

Wenn es kein Fenster gibt, ist eine gute Lüftungsanlage wichtig. Am besten lässt man in diesem Fall die Tür immer einen Spalt offen, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Ein kleines Bad wirkt großzügiger, wenn man die Fliesenfugen möglichst klein hält und den gleichen Belag für Boden und Wand verwendet. Spiegel lassen den Raum größer wirken.