Kleine Bäume, große Früchte

Dass man auf dem Balkon nicht nur Blumen, sondern auch Kräuter und Gemüse pflanzen kann, hat sich bereits herumgesprochen. Obstbäumchen sieht man jedoch nur selten außerhalb des Gartens. Dabei gedeihen kleinwüchsige Sorten auch sehr gut auf dem Balkon oder der Terrasse. Um die Ernte von Äpfeln, Birnen, Pfirsichen und Zwetschken braucht man sich keine Sorgen zu machen, denn auch Zwergbäume tragen große Früchte.

Manche Mini-Bäume bilden eine Krone wie ihre großen Geschwister aus, werden aber nicht höher als ein bis zwei Meter. Andere Sorten wachsen säulenförmig in die Höhe und haben nur sehr kurze Seitentriebe. Sie sehen aus, als würden die Früchte direkt am Stamm wachsen. „Säulenobst ist ideal für die Kultivierung im Kübel, denn durch die kurzen Seitenäste lassen sich die Pflanzen dicht nebeneinanderstellen, sodass Sie auch auf kleinstem Raum mehrere Sorten kultivieren können“, erklärt Buchautorin Katharina Adams. Stehen verschiedene Sorten nebeneinander, können sich diese gegenseitig befruchten und es gibt mehr Ertrag. Erntezeit ist je nach Sorte zwischen Juli und September.

Gehölze, die im Kübel kultiviert werden, muss man kaum zurückschneiden. „Wenn sich längere Seitentriebe ausbilden, werden diese im Sommer auf acht bis zehn Zentimeter eingekürzt. Schießen kleine Bäume zu sehr in die Höhe, können sie im Sommer eingekürzt werden“, erklärt Adams.

Im Kübel können die Bäume nur begrenzt Wurzeln ausbilden. „Daher ist es wichtig, dass sie regelmäßig gewässert und im Frühling mit einem organischen Langzeitdünger mit den nötigen Nährstoffen versorgt werden“, betont Adams. Im Winter muss man den Wurzelballen – etwa mit Noppenfolie, Schaumstoff oder Jutesäcken – vor Frost schützen. Weil in der kalten Jahreszeit mehr Pflanzen durch Trockenheit sterben als durch Frost, sollte man an den wärmeren Tagen das Gießen nicht vergessen. Dann kann man auch im nächsten Jahr wieder Früchte ernten.