Wirtschaft/Immo

Die hohen Preise steigen weiter

Es gibt nur wenig Bewegung auf dem Salzburger Immobilienmarkt. Nicht etwa, weil die Nachfrage zu gering wäre, sondern weil das Angebot fehlt. "Wir hatten im Kernmarkt Salzburg Stadt im Vorjahr 2035 Kauftransaktionen über alle Kategorien. 68 Prozent davon – also rund 1380 Objekte – waren Wohnungen. Bei etwa 150.000 Einwohnern ist das sehr wenig", sagt Gerald Hubner, Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder in Salzburg.

Baugrund ist knapp in der Stadt – einerseits wegen der Beckenlage, andererseits weil es viel geschütztes Grünland gibt, das nicht bebaut werden darf. Die ohnehin schon hohen Preise sind daher im Vorjahr noch weiter gestiegen. Das zeigen die Zahlen im Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer.

Miete als Notlösung

Für 80 Quadratmeter in guter Lage muss man mit 350.000 Euro rechnen, das können sich nur wenige junge Familien leisten. Viele weichen daher auf eine Mietwohnung aus – sowohl in Salzburg Stadt als auch in den Umlandgemeinden. Im Speckgürtel Richtung Norden und Süden ist Wohnen mittlerweile fast ebenso teuer wie in der Landeshauptstadt.

"Es werden durchaus geförderte Mietwohnungen errichtet, aber es sind nicht genug. Auch hier haben wir das Problem, dass es zu wenig Baugrund gibt. Die Landesregierung ist gerade dabei, die Wohnbauförderung neu zu ordnen. Die Modelle sollen in den nächsten Monaten vorgestellt werden", berichtet Hubner.

Auf hohem Niveau bewegen sich die Preise auch in den Bezirkshauptstädten. "Vor allem‚ wenn es sich dabei um Fremdenverkehrszentren wie Zell am See handelt", sagt Hubner. "Im Lungau und anderen Regionen, wo man weit weg ist von den Hauptachsen, stagnieren die Immobilienpreise."

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