Wirtschaft/Immo

Christoph Petermann: Was tut sich am Markt für Einfamilienhäuser?

"Österreich ist ein Land der Hausbesitzer. Zwei Drittel aller Gebäude sind Einfamilienhäuser im weiteren Sinn (Eigenheime, Reihenhäuser, Doppelhaushälften), in denen 39 Prozent aller Österreicher leben. Bei Ausstattung und Größe der Einfamilienhäuser geht der Trend eindeutig in Richtung ,Qualität vor Quantität‘. Hochwertige Ausstattung wird immer wichtiger, vor allem wenn es um Energieeffizienz (innovative Heizsysteme wie Wärmepumpen) geht. Auch Komfort-Haustechnik wie BUS-Systeme erfreuen sich steigender Beliebtheit. Gleichzeitig ist der Markt vor allem im Osten Österreichs durch einen starken Trend zur Flächenoptimierung gekennzeichnet. In Zeiten steigender Grundstückspreise versuchen die Bauträger mit kleineren Parzellen, effizienten Grundrissen und optimierter Raumaufteilung so viel Wohnraum wie möglich aus den Grundstücken zu holen. Ein steigendes Angebot an Reihenhäusern bzw. Doppelhaushälften ist die Folge, die häufig aus ,Vernunftgründen‘ aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses gekauft werden. Der wahre Herzenswunsch ist und bleibt das freistehende Einfamilienhaus. Bei den Preisen für Einfamilienhäuser zeigen sich in Ostösterreich starke regionale Unterschiede: Während neuwertige Einfamilienhäuser in Klosterneuburg im Schnitt 2600 Euro pro Quadratmeter kosten, ist ein Haus im Bezirk Waidhofen/Thaya um weniger als ein Drittel (835 Euro) zu haben. In Wien reicht die Preisspanne von 2800 Euro in Simmering bis 7100 Euro pro Quadratmeter in Döbling."