Wirtschaft

Immobilienmarkt brummt, Preise pendeln sich ein

Immobilienbesitzer machen Kassa. Im ersten Halbjahr 2014 wurden in Österreich um ein gutes Fünftel mehr Wohnungen verkauft als im Vergleichszeitraum 2013. Die Zeit, in der Verkäufer auf noch höhere Preise gewartet haben, scheint vorerst vorbei.

Am meisten wurde im ersten Halbjahr übrigens für eine Wohnung im 8. Bezirk bezahlt – 8 Millionen für eine 330-Quadratmeter-Bleibe mit fünf Terrassen, geht aus einer Auswertung der Grundbuchdaten von Immounited – Roland Schmid hervor.

Davon können Normalverdiener nur träumen, was sich auch in der Statistik widerspiegelt: Im österreichweiten Durchschnitt kostete eine Wohnung 174.000 € und war 73 Quadratmeter groß. Ein Viertel der Neo-Wohnungseigentümer hat weniger als 98.800 Euro für die neue Bleibe bezahlt.

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"Man hört immer nur von den Hotspots, aber selbst in Wien sind nur ein Viertel der Wohnungen um Preise jenseits der 300.000-Euro-Marke gekauft worden", sagt Bernhard Reikersdorfer, Chef der Maklerkette Remax. Nachsatz: "25 Prozent der Wiener Wohnungen haben weniger als 125.000 gekostet." Das liegt auch daran, dass die Wohnungen im Durchschnitt kleiner werden – vor allem weil viele Anlegerwohnungen mit 40 bis 50 Quadratmetern gekauft werden und die Zahl der Single-Haushalte steigt.

Rund ein Drittel des österreichischen Immobilienmarktes spielt sich in Wien ab, wobei der 1. Bezirk in einer eigenen Liga spielt. Auch wenn die Quadratmeterpreise im ersten Halbjahr laut Statistik um 14,6 Prozent nachgegeben haben, liegen sie noch bei 8104 Euro.

Sinkende Preise

Die günstigsten Quadratmeterpreise in Wien gibt es demnach in Simmering (2053 Euro), Favoriten und Rudolfsheim-Fünfhaus (2368 Euro bzw. 2404 Euro). Billiger gekauft wurden Wohnungen im ersten Halbjahr 2014 in Simmering und Währing (-12 Prozent) sowie Wieden und Hietzing (-4,7 bzw. -0,9 Prozent).

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