Wirtschaft

Iban: Neue Überweisungen erst 2014

Österreichs Banken werden den EU-weiten einheitlichen Zahlschein erst ab Februar 2014 und nicht wie zunächst geplant ab 2013 einführen. Heftige Kritik von Spendenorganisationen und Pensionistenvertretern, die Probleme der Spender oder älteren Personen beim Ausfüllen der Überweisungsscheine befürchteten, hatten die Banken zu der Verschiebung veranlasst. Alte Zahlscheine werden noch bis Ende Jänner 2014 angenommen.

Hauptgrund für die Besorgnis ist die neue 20-stellige internationale Kontonummer, die in alle Zahlscheine eingetragen werden muss: Diese Zahlen-Buchstabenkombination, im Fachjargon Iban (International Bank Account Number) und in Medien als "Iban, der Schreckliche" bezeichnet, ist wegen ihrer großen Anzahl von Ziffern gefürchtet, scheint kompliziert und fehleranfällig.

Banken und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) aber beruhigen und versprechen, die Kunden nicht nur zu informieren, sondern auch beim Ausfüllen der Zahlscheine zu unterstützen. Die OeNB will im zweiten Halbjahr eine Info-Kampagne starten, in der auch klar gemacht werden soll, welche Vorteile die Kunden durch die Einführung des Iban haben. Überweisungen würden in der EU damit nicht nur sicherer, sondern auch schneller, betont die OeNB. Überweisungen in der EU dürfen nur noch einen Bankgeschäftstag dauern.

Die 20 Stellen

Österreicher haben es im Vergleich zu anderen EU-Bürgern noch gut: Hierzulande hat der Iban 20 Stellen, in anderen EU-Staaten bis zu 34. Diese 20 Stellen können leicht in fünf Gruppen je vier Stellen aufgeteilt werden, raten Banken, um das Eintragen des Iban zu erleichtern. Die Ziffern haben folgende Bedeutung:

Der Iban beginnt mit dem Länderkürzel AT für Österreich. Dann folgt eine zweistellige Prüfziffer, die dazu dienen soll, Fehlüberweisungen zu vermeiden. Der Rest der Ziffern ist bekannt und einfach: Es ist die fünfstellige bisherige Bankleitzahl und die elfstellige Kontonummer inklusive aller Nullen.