Infineon spürt Gegenwind, Kurzarbeit kein Thema
Von Anita Staudacher
Wir spüren einen raueren Wind auf dem europäischen Markt und eine nachlassende Dynamik in Asien“, sagt Infineon-Vorstandschefin Monika Kircher. Volkswirtschaftlich gesehen würden einige die Lage noch „zu positiv“ beurteilen, glaubt Kircher.
Im Unternehmen läuft bereits seit Sommer ein Kostensenkungsprogramm im Ausmaß von 25 Millionen Euro. Im Zuge dessen wurden 100 von 600 Leiharbeitern, Überstunden sowie Urlaube abgebaut. Das Halbleiter-Werk in Villach ist derzeit nur zu 80 Prozent ausgelastet. Trotz Unterauslastung sind Kurzarbeit oder Stellenabbau derzeit kein Thema. „Kurzarbeit macht erst bei einer Unterauslastung von mindestens einem Jahr Sinn, davon gehen wir derzeit aber nicht aus“, so Kircher, die ab dem Frühjahr wieder mit einem Aufschwung rechnet.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 (Ende September) sank der Umsatz um elf Prozent auf 1,21 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis ging von 165,7 auf 106,9 Mio. Euro zurück. Der Personalstand erhöhte sich um zehn Prozent auf 3038 Beschäftigte.