Wirtschaft

Hälfte der Haushaltsgeräte energieeffizient

Die heimischen Elektrohändler sind auf Wolfgang Anzengruber, Chef des Stromerzeugers Verbund, nicht gut zu sprechen: Sein Vorstoß, stromfressende Geräte zu verteuern (siehe Hintergrund), sorgt für Verärgerung. „Diese Idee scheint nicht wirklich ausgegoren zu sein. Wenn solche Elektrogeräte bei uns verteuert werden, kaufen alle im Ausland“, sagt Wolfgang Krejcik, Obmann des Fachverbandes Elektrohandel.

Seit Jahren bemühten sich die Elektrohändler um Kooperationen mit den Stromversorgern zum Verkauf sparsamer Geräte. „Doch Verbund oder Wien Energie zeigen uns die kalte Schulter“, klagt Krejcik. Wegen der bevorstehenden gesetzlichen Vorschriften zum Stromsparen erneuere er seine Einladung an die Elektrizitäts-Branche zu gemeinsamen Stromspar-Aktionen.

In Österreich würden durchschnittlich 3500 neue Haushaltsgeräte pro Tag verkauft. Nur die Hälfte davon sei wirklich energieeffizient, sagt der Fachverbands-Obmann. Die Vorteile von stromsparenden Elektrogeräten seien den Kunden zu wenig bewusst. Ein neuer, energieeffizienter Kühlschrank rechne sich innerhalb von zwei, drei Jahren, meint Krejcik.

Unwillig

Die Österreicher aber interessieren sich vergleichsweise wenig für den Austausch ihrer alten Kühlschränke, Waschmaschinen oder Geschirrspüler. Kein anderes EU-Land nutzt Elektrogeräte derart lang wie die Österreicher, betont der Fachverbands-Obmann. Im Durchschnitt seien Kühlschränke und Waschmaschinen hierzulande 15 bis 20 Jahre im Einsatz.

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