Wirtschaft

Geheimniskrämerei um Wien-Besuch von Gazprom-Boss

Sobald man dieser Tage den Namen Aleksej Miller erwähnt, gehen bei der OMV und in der Regierung die Rollläden herunter. In der Branche wird heftig kolportiert, der Gazprom-Chef sei demnächst in Wien, um den geplanten Asset-Swap (Tausch von Beteiligungen) zwischen dem russischen Energie-Giganten und der teilstaatlichen OMV zu unterschreiben.
Bei der Vertragsunterzeichnung, die bereits heute, Mittwoch, zelebriert werden könnte, sollen auch Bundeskanzler Christian Kern und Finanzminister Hans Jörg Schelling dabei sein. Kein Kommentar, heißt es von allen beteiligten Seiten dazu. Miller hatte sich zuletzt im Oktober mit Kern ausgetauscht. Die OMV will bekanntlich eine Beteiligung an sibirischen Gasfeldern und bietet Gazprom dafür den Einstieg in die Norwegen-Tochter. Sowohl Miller als auch OMV-Chef Rainer Seele hatten angekündigt, dass der Deal bis Jahresende beschlossen werden soll. Dann will man sich um die Genehmigung durch die norwegische Regierung bemühen.