Wirtschaft

Frauenpower für den Post-Aufsichtsrat

Die Post ist die erste Beteiligung der neuen Staatsholding ÖBIB (52,9 Prozent), aus deren Aufsichtsrat sich Noch-ÖBIB-Chef Rudolf Kemler verabschieden muss. Kemler, auch als umstrittener Boss der Staatsholding mit baldigem Ablaufdatum versehen, wird heute, Mittwoch, nach der Hauptversammlung seinen Rücktritt als Aufsichtsratspräsident bekannt geben. Ebenso Günter Leonhartsberger, Beteiligungsmanager der Staatsholding. Er ist als Kemler-Nachfolger in der ÖBIB im Gespräch.

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Spannend wird, wer Kemler bei der Post beerbt. Erstmals könnte es eine Frau an die Spitze des Aufsichtsrates schaffen. Das Nominierungskomitee der ÖBIB hat zwei Frauen ausgewählt. Von SPÖ-Seite wurdeEdeltraud Stiftinger delegiert, Ex-Managerin der Stadt Wien und Geschäftsführerin der Austria Wirtschaftsservice. Die schwarze Seite nominierte die BankerinHerta Stockbauer (BKS).
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Bei der Post laufen alle Aufsichtsratsmandate aus. Das Gremium wird von der Hauptversammlung neu bestellt, konstituiert sich unmittelbar danach und wählt aus seiner Mitte den neuen Vorsitzenden. Oder die neue Präsidentin.
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Für eine der beiden ÖBIB-Kandidatinnen spricht, dass die Aufsichtsratsspitzen der Beteiligungen der Staatsholding (neben Post noch Telekom Austria und OMV) bisher immer von der Holding besetzt wurden. Beide Managerinnen haben allerdings keine Erfahrung in Sachen Post. Diese Expertise hat wiederum die der ÖVP zuzurechnende, renommierte WirtschaftsanwältinEdith Hlawati. Sie ist seit 2007 im Aufsichtsrat und seit 2010 Vize-Präsidentin. SowieElisabeth Stadler– die ebenfalls ÖVP-nahe Chefin der Donau-Versicherung zog 2011 bei den Postlern ein.