Forschungsausgaben: Österreich vor den USA
Von Anita Staudacher
Österreich will bis 2020 zu den innovativsten Ländern der Welt zählen. So lautet zumindest das Ziel der Regierung, die bis dahin die heimische Forschungsquote auf 3,76 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) anheben möchte. Im Vorjahr belegte Österreich mit einer Forschungsquote von drei Prozent immerhin bereits Rang sieben unter 34 OECD-Ländern.
Verglichen mit den anderen EU-Ländern lag Österreich jedoch weiter unverändert hinter Finnland, Schweden und Dänemark auf Rang vier. An die Spitze der aktuellen Auswertung schaffte es Südkorea mit einer Forschungsquote von 4,29 Prozent, gefolgt von Israel mit 4,11 Prozent und Japan mit 3,58 Prozent.
Erst hinter Österreich folgen Deutschland mit 2,8 und die USA, deren Quote von 2,74 Prozent allerdings aus dem Jahr 2013 stammt. Der OECD-Schnitt lag bei 2,4 Prozent. Österreich hat im Vorjahr erstmals die Schallmauer von zehn Milliarden Euro an Forschungsausgaben durchbrochen, wobei 47 Prozent vom Unternehmenssektor kamen, 38 Prozent von der öffentlichen Hand und der Rest von ausländischen Investoren.
Damit eine Quote von 3,76 Prozent erreicht werden kann, müssen laut Forschungsrat aber deutlich mehr Mittel für die heimischen Universitäten zur Verfügung gestellt werden. Ob der aktuelle Budgetrahmen dies zulässt, ist fraglich.