Wirtschaft

Flughafen Wien: Neuer Anlauf gegen Steuer auf Flugtickets

Die beiden Flughafen-Wien-Vorstände Günther Ofner und Julian Jäger starten gemeinsam mit der Wirtschaftskammer einen neuen Versuch für die Abschaffung der Ticket-Steuer. „Die Regierung sollte im Zuge der Steuerreform auch Wachstumsimpulse setzen. Der Finanzminister würde durch die Streichung der Ticket-Steuer mehr einnehmen als die Abgabe bringt.“

Die Steuer brachte im Vorjahr lediglich 100 Millionen Euro, bremse aber das Passagier-Wachstum und schwäche Wien im Wettbewerb mit den Flughäfen Bratislava, Laibach und Zürich. Laut einer Studie von Oxford Economics würden durch die Streichung der Steuer mehr als 3000 neue Jobs entstehen. Ofner verwies auf Irland, das die Ticketabgabe 2014 abschaffte und um 7,2 Prozent mehr Passagiere meldete.

Der Flughafen Wien verbuchte im Vorjahr einen Passagier-Rekord von 22,5 Millionen Fluggästen (plus 2,2 Prozent). Die Krisen in der Ukraine, in Russland und dem Mittleren Osten bescherten Wien einen Rückgang bei den Transferpassagieren. Ofner rechnet auch 2015 mit einer weiteren Verbesserung der Ergebnisse. Der Flughafen habe „seine Hausaufgaben gemacht und die Produktivität wesentlich gesteigert“. Ohne öffentlichen Aufruhr gelang es, neue Kollektivverträge auszuverhandeln. Die Netto-Verschuldung sank auf 500 Millionen Euro.

Heuer soll entschieden werden, was mit dem alten Terminal 2 passiert. Da der Flughafen fit für den Airbus A-380 werden will, könnte dort das Gate für das weltweit größte Passagierflugzeug errichtet werden.

Wegen der Anti-Terror-Maßnahmen wurde am Flughafen „erhöhte Wachsamkeit“ ausgerufen. Der Airport wird neue Mitarbeiter für verstärkte Sicherheitskontrollen aufnehmen, kündigte Jäger an.