FACC erzielt juristischen Etappensieg um eingefrorene Millionen
FACC mit Sitz in Ried im Innkreis hat im Rechtsstreit um 10,86 Mio. Euro aus einem Betrugsfall, die seit dem Vorjahr auf Konten der Republik Österreich liegen, einen juristischen Etappensieg errungen. Das Unternehmen hat die Rückgabe eingeklagt und nun in erster Instanz Recht bekommen, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Mittwoch.
FACC, mehrheitlich in chinesischer Hand, war Ende 2015 Opfer eines "Fake President Fraud" (Geschäftsführer-Trickbetrug) geworden. Die Täter hatten sich in E-Mails gegenüber der Buchhaltung als Firmenchef ausgegeben und die Überweisung von 54 Mio. Euro auf ausländische Konten veranlasst. Bei einem Staatsbesuch in China wurde im Frühjahr 2019 eine Vereinbarung über die Entschädigung von Betrug betroffener österreichischer Firmen in Höhe von 16 Mio. Euro unterzeichnet, wovon besagte 10,8 Mio. Euro an FACC zurückfließen sollten.
Geld-Rückgabe
Das Geld wurde aber biser nicht an FACC zurückgezahlt - mit der Begründung, dass die strafrechtlichen Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft noch nicht abgeschlossen seien. Dagegen hat die FACC Einspruch eingelegt und vor dem Landesgericht Wien recht bekommen. "Wir hoffen, dass eine finale Entscheidung getroffen wird und die uns zustehenden Gelder rasch ausbezahlt werden", zitierte die Zeitung das Innviertler Unternehmen. Man gehe bei dem Unternehmen aber davon aus, dass die Causa in die nächste Instanz gehe.