EU-Kommission will Bauern-Rückgang bremsen
EU-Agrarkommissar Phil Hogan will "so viele Landwirte wie möglich" in ihrem Beruf halten und strebt dazu eine weitere Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an. Die jüngste Reform hatte es erst 2013 gegeben. Die Brüsseler Behörde startete ein Konsultationsverfahren. Die Ergebnisse soll es im Sommer geben.
Der Kommissar aus Irland befand, man habe derzeit "zu komplexe und umständliche" Regeln für die Landwirtschaft. Gerade für die kleinen Landwirte, die nicht die notwendigen Ressourcen aufwiesen. Hogan rechnet damit, dass im Verfahren viele Wünsche geäußert werden. Der Fragebogen des Verfahren sei aber kein "Weihnachtsbaum". Die Landwirte würden künftig einen noch größeren Beitrag zum Allgemeinwohl leisten. Würde Menschen die höchsten Standards im Lebensmittelbereich haben wollten, "kann man das nicht gratis haben".
Bezüglich des nächsten Finanzrahmens (2020 bis 2027) verwies Hogan auf den Brexit. Er könne dem Ergebnis der Austrittsverhandlungen mit London nicht vorgreifen. Jedoch hoffe er, dass schon frühzeitig eine Lösung gefunden werde. Die GAP wird über zwei Säulen geregelt: Pfeiler eins betrifft Direktzahlungen, Pfeiler zwei beinhaltet freiwillige Maßnahmen. Über welche Säule die Finanzierung geregelt werde, müsse erörtert werden.