Wirtschaft

EU bestraft einige Großbanken in Kartellfall

Die EU-Kartellbehörde hat gegen die Credit Suisse und drei britische Großbanken eine Geldstrafe von insgesamt 344 Mio. Euro verhängt. Die Aufseher werfen den Instituten Angaben vom Donnerstag zufolge Absprachen im Devisenhandel vor. HSBC wurde mit 174,3 Mio. Euro die höchste Strafe auferlegt, gefolgt von Credit Suisse mit 83,3 Mio. Euro, Barclays mit 54,3 Mio. und RBS mit 32,5 Mio. Euro.

Barclays, HSBC und RBS gaben ihr Fehlverhalten zu und erhielten im Gegenzug eine Strafminderung. RBS heißt nach einer Umbenennung im vergangenen Jahr inzwischen NatWest.

Credit Suisse wollte keine Stellung nehmen. Die Schweizer Großbank hatte im März erklärt, dass sie sich im Devisenhandel nicht an wettbewerbswidrigem Verhalten beteiligt habe. Der UBS wurde die Geldstrafe in Höhe von 94 Mio. Euro erlassen, weil sie die Europäische Kommission über das Kartell informiert hatte. "Dies ist eine Altlast und UBS war die erste Bank, die potenzielles Fehlverhalten meldete", erklärte ein Sprecher. "Wir sind froh, diese Angelegenheit beigelegt zu haben."

Die Geldbußen sind die jüngsten gegen Banken weltweit verhängten Strafen wegen Marktmanipulation, die sich auf insgesamt mehrere Milliarden Euro belaufen. "Heute schließen wir unsere sechste Kartelluntersuchung im Finanzsektor seit 2013 ab und beenden den dritten Teil unserer Untersuchung des Devisenkassamarktes", erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager.