Wirtschaft

Erste Bank setzt auf Flagship-Stores

Der seit Februar neue Privatkunden-Vorstand der Erste Bank in Österreich, Thomas Schaufler, sieht sein Institut gut unterwegs bei der geplanten Ausweitung der Kundenbasis. Die Erste Bank werde heuer ihre Kundenzahl um 80.000 bis 90.000 erhöhen können, der gesamte Sektor - inklusive Sparkassen - um 100.000 bis 120.000, sagte Schaufler zur APA.

2015 hatte die Erste Bank 63.000 Kunden dazugewonnen, vor allem im 4. Quartal mit besonderem Schwung - ein Tempo, das man heuer beibehalten wollte, wie es im Februar geheißen hatte. Damals wurde die Kundenzahl mit über 3,4 Mio. angegeben.

Mit dem weiteren Anstieg der Kundenzahl habe man den Marktanteil ausbauen können, sagte Schaufler am Donnerstagabend vor dem heutigen Weltspartag am Rande des "Erste Bank Open 500"-Tennisturniers in der Wiener Stadthalle. Allerdings gehe die Zahl der Konten pro Kunde wegen des Aufwands und der Kosten zurück.

Filialen: "Mehr ums Optimieren und weniger ums Zusperren"

Bei den Filialen gehe es der Erste Bank "mehr ums Optimieren und weniger ums Zusperren", doch gelte sein früheres Statement "Was sich nicht rentiert, wird geschlossen" nach wie vor, so Schaufler. Wo die Nachfrage hoch ist, also bei Hochfrequenz-Standorten, werde sogar ausgebaut, etwa Flagship-Stores. Dafür müsse man bei kleineren Standorten das Konzept anpassen. Es gebe aber jedenfalls "keine Filialschließungs-Strategie".

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland verfügt die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen laut Schaufler aktuell über 125 Bankstellen ohne die OMV-Partnerschaft - hinzu kommen noch 180 Bankstellen in OMV-Tankstellen mit Viva-Shops, deren Bank-Terminals unabhängig von den üblichen Banköffnungszeiten sind.

"George" mit über 820.000 Usern

"George", das Online-Banking der Erste Bank, läuft laut Privatkunden-Vorstand Schaufler "sehr gut" und verzeichnet schon 820.000 bis 830.000 User. Mitte November kommt seinen Angaben zufolge auch das Wertpapier-Geschäft in George.