Wirtschaft

Elk und Gewerkschafter suchen Lösungen im Konflikt um Lohnverzicht

Die erste Verhandlungsrunde zwischen den Firmenchefs des Fertigteilhausanbieters Elk mit Sitz in Schrems in Niederösterreich und der Gewerkschaft hat am Montag nach dreieinhalbstündiger Sitzung ohne Vereinbarung geendet. Bis nächste Woche will man im Streit um einen Lohnverzicht der Mitarbeiter an einer Lösung bzw. einem Kompromiss arbeiten. Beide Seiten bestätigen aber, dass die Gesprächsbasis sehr positiv sei.

Wie berichtet, war die Aufregung des Elk-Betriebsrats und der Gewerkschafter groß, als das Unternehmen der Familie Weichselbaum in der Vorwoche ankündigte, ihre Mitarbeiter zu einem freiwilligen Lohnverzicht von drei bis vier Prozent bis Ende 2016 bewegen zu wollen, um das Geschäft im Ausland, vor allem in Großbritannien und Deutschland, anzukurbeln. So könne man den Standort in Schrems durch eine gute Auftragslage sichern und den Umsatz (zuletzt 158 Millionen Euro) steigern, heißt es seitens der Firma Elk. Die strategische Neuausrichtung soll notwendig geworden sein, weil das Geschäft in Österreich nicht mehr stark wachse.

"Eine Expansion ist wichtig, aber nicht auf den Rücken der Mitarbeiter"


Von diesem geplanten finanziellen Einschnitt sind zwischen 400 und 720 der insgesamt 1100 Mitarbeiter betroffen. Die Gewerkschafter wollen aber alles daran setzen, um den Lohnverzicht zu verhindern. "Eine Expansion ist wichtig, aber nicht auf den Rücken der Mitarbeiter", betont Andreas Hitz von der Gewerkschaft "Bau-Holz", der von einer positiven ersten Verhandlungsrunde spricht. "Nachdem beide Seiten ihre Standpunkte klar dargelegt haben, ist geplant, bis zur nächsten Sitzung andere Lösungen oder einen Kompromiss zu finden", erklärt Hitz.

Die Chefs der Firma Elk halten sich mit Statements derzeit zurück. Offiziell heißt es nur: "Das Klima war gut, es wurden positive Gespräche geführt."