Wirtschaft

Eklat bei Lauda-Mitarbeiterveranstaltung

Die Gräben zwischen Management und Belegschaft bei der Ryanair-Tochter Laudamotion (Markennamen Lauda) werden immer tiefer. Für Donnerstag hatte die Geschäftsführung eine Veranstaltung für die Flugbegleiter angesetzt, um über die bevorstehenden Grauslichkeiten (der KURIER berichtete) zu informieren. 

Die Polizeidirektion Schwechat  hatte vorsorglich auf Ersuchen der Belegschaftsvertreter mit einem Streifenwagen in der Nähe der Firmenzentrale in Schwechat Stellung bezogen, falls es zu einem Tumult kommen sollte.

Die Polizei war dann doch  nicht notwendig, denn die Veranstaltung wurde gleich zu Beginn vom Management abgesagt. Anwesend war nämlich auch die gekündigte Betriebsratschefin. Um Belegschaftsvertreter zu kündigen, bedarf es jedoch einer gerichtlichen Zustimmung – die nicht vorliegt. Als sich die Betriebsrätin weigerte, den Saal zu verlassen, wurde die Versammlung abgeblasen und verschoben und die Mitarbeiter weggeschickt.

Das Management begründete dies damit, dass man in Anwesenheit einer "illegalen Person" keine Informationen aus dem Unternehmen preisgeben könne.

Die Betriebsrätin hatte gegen ihre Kündigung, die wegen Krankheit ausgesprochen worden war, berufen.

„Es gibt in Österreich Regeln, die auch für Ryanair einzuhalten sind“, empört sich vida-Gewerkschafter Daniel Liebhart. Man sei "sehr besorgt", dass Laudamotion den Weg der Sozialpartnerschaft verlasse.