Wirtschaft

Doppelmayr baut Stadtseilbahn für Bogota

Der Seilbahnhersteller Doppelmayr hat den Zuschlag für ein Seilbahn-Projekt in der kolumbianischen Hauptstadt Bogota erhalten. Der Vertrag für das 9,4 Mio. Euro-Projekt sei am vergangenen Donnerstag unterzeichnet worden, teilte Doppelmayr am Montag mit. Die kuppelbare Gondelbahn wird als öffentliches Verkehrsmittel in das Verkehrsnetz integriert werden.

Die Beteiligung von Doppelmayr am Vorhaben war bereits Anfang Juli bekannt geworden. Da die Vertragsunterzeichnung aber erst in der Vorwoche erfolgte, hatte sich das Unternehmen mit Details noch zurückgehalten. Wie üblich bezifferte Doppelmayr das Geschäftsvolumen nicht, der genannte Wert von 9,4 Mio. Euro stammt von Procolombia, der ausländischen Handelsvertretung Kolumbiens.

Die Seilbahn wird sich im Stadtteil Ciudad Bolivar über 3,3 Kilometer spannen und wird das Viertel an das öffentliche Busnetz "Transmilenio" anbinden. Der Bau soll noch Ende dieses Jahres beginnen und längstens zwei Jahre dauern. 60 Gondeln für je zehn Personen sollen dann in 13-minütigen Fahrten rund 2.600 Personen pro Stunde und Richtung befördern. "Viele Bewohner aus Ciudad Bolivar arbeiten im Zentrum von Bogota, der Weg zu ihrem Arbeitsplatz kann jeden Tag bis zu zwei Stunden dauern", erklärte Doppelmayr-Pressesprecher Ekkehard Assmann. Die erste Stunde der Anreise entfalle dabei auf die Fahrt mit privaten Kleinbussen bis zur ersten Busstation, die neue Seilbahn werde die Situation deutlich verbessern.

Doppelmayr ist in Südamerika unter anderem bereits in Bolivien, Venezuela und Chile aktiv. Zuletzt erhielt das Unternehmen im Frühjahr den Zuschlag, das - schon von Doppelmayr errichtete - Seilbahnnetz in La Paz-El Alto auszubauen. Bolivianische Medien berichteten von einem Geschäftsvolumen von 450 Mio. Dollar.

Doppelmayr-Seilbahn in La Paz

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