Coronavirus: Bitcoin wieder mehr als 10.000 Dollar wert
Die Kryptowährung Bitcoin ist wieder über die Marke von 10.000 US-Dollar (9.246 Euro) gestiegen, was laut Timo Emden nicht zuletzt an den steigenden Unsicherheiten an den Aktienmärkten liegen dürfte. Angesichts des sich weiter ausbreitenden Coronavirus treibe es Investoren verstärkt in Anlagealternativen, erläuterte der Marktanalyst. Die steigenden Unsicherheiten an den Börsen treiben die Kryptowährung seit Beginn des Jahres an.
Zusätzlich profitieren dürfte der Bitcoin von dem im Mai anstehenden "Halving"-Ereignis. Beim Halving wird die Anzahl neu "geschürfter" Bitcoins alle 210.000 Blöcke halbiert. Im Zuge der bisher durchgeführten "Halvings" legte der Bitcoin jeweils deutlich an Wert zu.
Voraussichtlich Mitte Mai wird die Bitcoin-Geldschöpfung nun erneut verknappt und fällt von 12,5 neuer Bitcoins pro Block auf 6,25 Einheiten. Die Bitcoin-Inflation pro Jahr fällt im Mai 2020 damit von 3,67 Prozent auf 1,8 Prozent. Von den insgesamt 21 Millionen Einheiten der Kryptowährungen wurden über 18,2 Millionen Bitcoins "geschürft".
Trotz hoher Energiekosten und fehlenden realen Gegenwerts gilt der Bitcoin daher unter vielen Anlegern als Alternative zu klassischen Anlagen wie Aktien. Die Schwemme an Notenbankgeld und überteuerte Aktienkurse dienen dabei als Argument für steigende Risiken an den Börsen.
Zu Jahresbeginn notierte der Bitcoin-Kurs zeitweise noch unter 7.000 Dollar. Seither setzte die Kryptowährung zu einem Höhenflug an und kostete am Mittwochvormittag auf der europäischen Handelsplattform Bitstamp rund 10.050 Dollar, ein Plus von mehr als 40 Prozent.
Im Verlauf der letzten Woche hat die "Krypto-Leitwährung" zwar rund 2,4 Prozent eingebüßt, vor rund einer Woche erreichte der Bitcoin bei 10.500 Dollar aber den höchsten Stand seit Herbst 2019. Der Gesamtwert aller bisher "geschürften" Bitcoins ist unterdessen heuer bereits um über 50 Mrd. auf rund 183 Mrd. Dollar gestiegen.
Adidas-Geschäft in China um 85 Prozent eingebrochen
Das Coronavirus hat das Geschäft von Adidas in China in den vergangenen Wochen fast zum Erliegen gebracht. Seit dem chinesischen Neujahr am 25. Jänner liege das Geschäft etwa um 85 Prozent unter Vorjahresniveau, teilte der weltweit zweitgrößte Sportartikelhersteller am Mittwoch in Herzogenaurach mit.
Viele der eigenen Geschäfte und der Filialen von Handelspartnern seien seither geschlossen, in die übrigen kämen deutlich weniger Kunden. Auch in den Nachbarländern Japan und Südkorea sei die Zahl der Kunden gesunken. Außerhalb Asiens habe Adidas aber "noch keine wesentlichen Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit feststellen können".
Ob sich die Folgen in China nach einem Abebben des Virus kompensieren ließen, sei offen. "Angesichts der sich täglich verändernden Lage lässt sich das Ausmaß der Gesamtauswirkungen auf unser Geschäftsjahr 2020 zu diesem Zeitpunkt nicht zuverlässig quantifizieren", erklärte Adidas.
Japanische Finanzmarktaufsicht besorgt
Die japanische Finanzaufsicht FSA sorgt sich wegen der Folgen des Coronavirus um die heimischen Banken. Sie befürchte, dass Kredite an chinesische Gläubiger ausfallen könnten, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Behörde habe daher bereits am 7. Februar eine Umfrage zu den Aktivitäten der Banken in China gestartet. Sie habe die Institute zudem aufgerufen, Kreditnehmern entgegenzukommen, wenn diese um eine Aufstockung ihrer Darlehen oder eine Anpassung der Darlehensbedingungen bitten.
Von der FSA war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Viele japanische Banken haben Filialen in China und Hongkong, die vor allem die chinesischen Tochterunternehmen japanischer Firmen bedienen.