Wirtschaft

Corona: Land Tirol fährt 473 Mio. Euro gegen Krise auf

Angesichts massiv gestiegener Arbeitslosenzahlen und einem signifikanten Wirtschaftseinbruch im Zuge der Coronakrise steuert die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung nun dagegen. Insgesamt 473 Mio. Euro stünden heuer für Wirtschaftsstandort und Arbeitsmarkt zur Verfügung, informierte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungsklausur im Innsbrucker Landhaus.

Dieses Volumen inkludiere alle bereits auf den Weg gebrachten Konjunkturpakete sowie sämtliche Wirtschaftsförderungen, erklärte Platter und verwies etwa auf das "Konjunkturpaket 1" im Umfang von 230 Mio. Euro, von dem bereits 73 Mio. "abgewickelt" seien. Das "Konjunkturpaket 2" umfasse 196 Mio. Euro - dies werde heuer zur Gänze verwendet, so der Landeschef.

"Außerdem haben wir 70 Mio. Euro an frischem Geld für die Gemeinden zur Verfügung gestellt, das bereits teilweise abgerufen wurde", sagte Platter und erinnerte an das 400-Mio.-schwere Soforthilfepaket aus dem vergangenen Jahr. Von letzterem seien bereits 329 Mio. abgewickelt worden.

Alle Inhalte anzeigen

Man habe es im Bundesland mit "einem historischen Wirtschaftseinbruch und einer massiven Zunahme der Arbeitslosigkeit zu tun", räumte der Landeshauptmann ein - nicht zuletzt angesichts der Lage im Tourismus. Gleichzeitig sah Platter aber auch Licht am Ende des Tunnels. So verwies er darauf, dass für das zweite Halbjahr 2021 ein Wirtschaftswachstum von zwei Prozent sowie im kommenden Jahr eine Steigerung der Wirtschaftsleistung von fünf Prozent prognostiziert werden. "Damit liegen wir aber immer noch unter dem Wert von 2019", relativierte der Landeschef.

LH-Stv. Ingrid Felipe (Grüne) betonte die Wichtigkeit von "Investitionen in nachhaltige, krisenfeste, sozial verträgliche und ökonomisch vernünftige Maßnahmen" im kommenden Jahr. 2021 sah sie als "Comeback-Jahr für den Klimaschutz". Es gebe "noch eine andere Krise", der man sich stellen müsse: Die Klimakrise, betonte Felipe. Intensive Debatten im Zuge der Regierungsklausur habe es vor allem im Bereich Transit und Verkehr gegeben. Hier gehe es nicht nur um Tarife - konkret die Umsetzung des 1-2-3 Tickets - sondern auch um das Angebot. Durch einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs wolle man "Arbeitsplätze sichern und neue schaffen".