Wirtschaft

conwert baut Mitarbeiter und Immobilien ab

Nach den turbulenten Zeiten mit mehrmaligem Eigentümerwechsel hofft der neue conwert-Chef Wolfgang Beck, mit dem Immo-Unternehmen in eine ruhigere Phase starten zu können. "Wir haben mit dem neuen Aktionär Adler Real Estate jemanden, der das Geschäft versteht und uns unterstützt", sagt Beck.

Adler hat im August ein Viertel an conwert übernommen. Die früheren Kämpfe unter den Eigentümern sollten damit der Vergangenheit angehören. Mit dem Aktionär Petrus Advisers, der wegen der Reduktion des Verwaltungsrates von fünf auf vier Mitglieder geklagt hat, bemühe man sich um eine Einigung.

Dass sich conwert wieder auf einem erfolgreichen Pfad bewegt, untermauert Beck mit den Zahlen über die ersten drei Quartale. 142,9 Millionen Euro Betriebsergebnis, um 89 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, erreichte das Immo-Unternehmen – laut Vorstand Beck das beste Ergebnis aller Zeiten.

90 Mitarbeiter weniger

Gespart wird trotz des Rekordergebnisses. Die Kosten sollen bis Sommer 2016 um acht Millionen Euro sinken. 90 der 450 Beschäftigten werden ihre Jobs verlieren – der Großteil davon in Deutschland, wo die conwert die Standorte der KWG Kommunale Wohnen deutlich reduzieren will.Schrumpfen wird auch die Gewerbeimmobilien-Tochter Eco Business. Denn conwert will ein Drittel ihres Immo-Bestands im Wert von 900 Millionen Euro verkaufen. 700 Millionen Euro davon entfallen auf Gewerbeimmobilien, die zu zwei Drittel in Österreich liegen. Ob Eco Business dann von der Börse geht, wollte Beck nicht sagen.

Gelungen ist dem Immo-Unternehmen auch eine Reduktion der Finanzierungskosten auf durchschnittlich 2,6 Prozent. Für künftige Zukäufe ist eine 500-Millionen-Euro-Anleihe geplant. Der Fokus liegt auf Wohnimmobilien in Deutschland.