Charles-Vögele-Filialen sollen künftig OVS-Stores heißen
Die italienische Kaufhauskette OVS, die unmittelbar vor der Übernahme des maroden Schweizer Modehändlers Charles Vögele steht, will auf Österreich setzen. 100 Vögele-Standorte in Österreich sollen in OVS-Stores umgewandelt werden. Dasselbe soll mit den circa 120 Stores in der Schweiz erfolgen, berichtete der CEO von OVS Stefano Beraldo.
Beraldo kündigte in der Mailänder Wirtschaftszeitung "Milano e Finanza" am Dienstag an, OVS international stark wachsen lassen zu wollen. OVS hatte im September ein Übernahmeangebot für Charles Vögele gelegt, das Offert läuft bis am 23. November.
Die an der Mailänder Börse notierte OVS-Gruppe hat das erste Halbjahr 2016 mit einem Umsatzplus von 4,7 Prozent auf 640,1 Mio. Euro abgeschlossen. Das Ebitda stieg gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 um 10,9 Prozent auf 75,1 Mio. Euro.
Sempione Retail, bestehend aus dem italienischen Modekonzern OVS und zwei Investoren, soll Charles Vögele übernehmen, der sich seit Jahren in der Krise befindet. Letztmals einen Gewinn eingefahren hat der Modekonzern mit dem Billigimage 2010. In den vergangenen fünf Jahre häuften sich Verluste von fast 340 Mio. Franken (315 Mio. Euro) an. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Verlust bei 62 Mio. Franken (57,5 Mio. Euro).