Wirtschaft

Casinos Austria setzen wieder auf Schwarz

Die teilstaatlichen Casinos Austria (Casag) haben nach Verlusten im Vorjahr wieder einen Gewinn eingespielt. Das Konzernergebnis drehte von minus 16,3 auf 41,7 Millionen Euro. 2013 hatte die Auslandstochter CAI unter Abschreibungen im Auslandsgeschäft (Konzessionsentzug in Argentinien) gelitten. 2014 schaffte die CAI ein Betriebsergebnis von 866.000 Euro.

Insgesamt konnte der heimische Glücksspielkonzern einen Rekordumsatz von 3,62 Milliarden Euro (plus 3,34 Prozent) einfahren. Wachstumstreiber waren vor allem die Lotterien mit 3,15 Milliarden Euro Umsatz sowie die Video-Lottery-Terminals (VLTs), die um 15 Prozent zulegten. VLTs sind Spielautomaten mit Lotterien-Konzession, die von der Tochter winwin betrieben werden. Das klassische Lotto "6 aus 45" spielte 586 Umsatzmillionen ein (plus 2,4 Prozent).

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Die Inlands-Casinos wurden herausgeputzt, die zwölf Standorte steigerten die Besucherzahl um sechs Prozent auf 2,5 Millionen Gäste. Die Umsätze stiegen um 3,2 Prozent auf 271 Millionen Euro. Das defizitäre Casino in Gastein wird geschlossen, dafür wird 2016 ein neuer Spieltempel in Zell am See eröffnet.

Online-Gaming: Minus

Die Internet-Tochter win2day, die etliche Jahre boomte, spielte allerdings ein Umsatzminus von 1,6 Prozent auf 1,183 Milliarden ein. Als Grund werden die starke Konkurrenz im Web sowie das Nachlassen des Poker-Booms genannt.

Bei den Eigentumsverhältnissen stehen Veränderungen bevor. Die Münze, eine Tochter der Nationalbank, wird wie berichtet ihren Drittel-Anteil an der Casinos-Gruppe an die neue Staatsholding ÖBIB abgeben. Auch andere Aktionäre könnten aussteigen. Nach wie vor spannend ist das immer noch nicht entschiedene Match um die drei neuen Casinos-Konzessionen (zwei in Wien, eine in Niederösterreich).

Lotterien-Geschäftsführer Friedrich Stickler, 66, wird im Sommer in die Pension abtreten. Sein Posten wird voraussichtlich eingespart.