Wirtschaft

CA Immo buhlt um 15 Prozent an Immofinanz

Die heimischen Immobilienfirmen CA Immo und Immofinanz rücken näher zusammen. Wie angekündigt, legt die CA Immo gemeinsam mit der O1 Group des russischen Immobilien-Investors Boris Mints noch im März ein öffentliches Teilangebot für den Erwerb von 150,9 Millionen Immofinanz-Aktien; das sind nach Abzug der eigenen Aktien rund 15 Prozent des Grundkapitals. Bisher hält die CA Immo 3,3 Prozent.

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Den Aktionären werden 2,80 Euro je Aktie geboten. Für CA-Immo-Chef Bruno Ettenauer "ein faires und wirtschaftlich vertretbares Angebot". In den vergangenen fünf Jahren sei der Kurs nur einmal über dieser Marke gelegen, auch die Kursziele der Analysten würden deutlich unter dem Angebot liegen. Ettenauer verweist ferner auf die schwierige Lage in Russland, einem Kernmarkt der Immofinanz. "Wir beteiligen uns nicht wegen Russland, sondern trotz Russland."

Immofinanz-Vorstandschef Eduard Zehetner sieht das anders. Er rät den Aktionären davon ab, das "viel zu geringe" Angebot anzunehmen. Der Preis liege um mehr als ein Drittel unter dem aktuellen Wert (Net Asset Value) der Immofinanz, und sogar unter dem Schlusskurs vom Montag. Auch Analysten sehen das Angebot in der unteren Bandbreite.

CA Immo und O1, die wiederum 26 Prozent an CA Immo hält, wollen die Zukäufe getrennt finanzieren. Eine Komplettübernahme bzw. eine Fusion ist laut Ettenauer derzeit nicht geplant. Der Vorstand will trotz des Zukaufs und eines Ergebniseinbruchs von 41 Prozent gegenüber 2013 die Dividende heuer um 5 Cent je Aktie erhöhen.