Wirtschaft

"Brutstätte" für den Hightech-Nachwuchs

Am Körper wird noch gearbeitet, aber "Hirn" und "Auge" in Form eines Hightech-Kamerakopfs funktioniert schon ganz prächtig. Auch wenn es noch wie Science Fiction klingt: Roboter "Blue" des Wiener Start-ups Blue Danube Robotics soll schon in wenigen Jahren Menschen mit körperlichen Einschränkungen und ältere Menschen im Alltag unterstützen, und ihnen helfen, ihre Selbstständigkeit wiederzuerlangen. "Der Butler kann kleine Dinge vom Boden aufheben, Türen öffnen, Getränke bringen oder im Notfall Hilfe rufen", erläutert Gründer Walter Wohlkinger.

Die Arbeiten am Roboter finden im Start-up-Center des Wiener Technologieunternehmens Frequentis statt. Seit 2001 erhalten innovative Jungunternehmen – überwiegend aus dem Umfeld der nahe gelegenen TU Wien – dort kostenlose Büroräumlichkeiten und können erste Geschäftskontakte knüpfen. "Mit der Unterstützung von jungen Technikern bei ihrem Sprung in die Selbstständigkeit wollen wir im Gegenzug Impulse, Ideen und Kreativität für das Geschäft von Frequentis gewinnen", begründet Frequentis-Chef Hannes Bardach das Engagement. 40 Unternehmen wurden bisher betreut, 80 Prozent von ihnen sind inzwischen erfolgreich am Markt. Aktuell befinden sich zehn Start-ups in der "Brutstätte"; darunter ein Spezialist für Indoor-Navigationssysteme (Indoors) und ein Entwicklerteam für optische Mikrophone (Xarion).

Initiative

Die Wirtschaftskammer will Wien noch stärker als "Start-up-Hub" für Jungunternehmen im Technologieumfeld positionieren und den Gründern mit Workshops etc. gezielter unter die Arme greifen. "Ich wünsche mir noch viele Bardachs in Österreich", lobte WKÖ-Boss Christoph Leitl die Initiative von Frequentis.