Wirtschaft

Bosch zahlt in den USA über 300 Millionen an VW-Kunden

Der Autozulieferer Bosch hat als Teil des zivilrechtlichen Vergleichs wegen der Abgasmanipulation bei Volkswagen in den USA der Zahlung eines dreistelligen Millionenbetrags zugestimmt. Wie am Mittwoch aus Gerichtsdokumenten in den USA hervorging, zahlt das Unternehmen 327,5 Mio. Dollar (304,5 Mio. Euro) an 554.000 betroffene Besitzer von Dieselautos.

Bosch hatte bereits im Dezember mitgeteilt, man habe zur Beilegung von Forderungen gegen das Unternehmen einen Kompromiss gefunden. Reuters hatte damals berichtet, die Stuttgarter seien zur Zahlung von mehr als 300 Mio. Dollar an Kläger bereit, die dem Zulieferer aktive Mithilfe bei der Manipulation vorwerfen.

Bosch hatte jegliche Verantwortung für den Einsatz der Software von sich gewiesen. Diese sorgt bei Dieselautos von Volkswagen dafür, dass die Motoren Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten.

VW stimmt Milliardenzahlung zu

Volkswagen hat zur Beilegung des Dieselskandals in den USA eine weiteren Milliardenzahlung zur Entschädigung betroffener Kunden akzeptiert. Der Autobauer stimmte der Zahlung von mindestens 1,26 Mrd. US-Dollar (1,17 Mrd. Euro) zu, um Klagen von 80.000 Besitzern von großen Dieselfahrzeugen mit umweltbelastenden Drei-Liter-Motoren beizulegen, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht.

Die Deutschen könnten bis zu vier Mrd. Dollar aufwenden, um die 80.000 Fahrzeuge - etwa Geländewagen von Audi, VW und Porsche - zurückzukaufen, sollten die US-Regulierer die Reparaturen nicht abnehmen.

Die Wolfsburger hatten sich nach monatelangem zähen Ringen im Dezember mit den Behörden in den USA und anschließend mit den Privatklägern grundsätzlich auf einen Kompromiss für die von der Konzerntochter Audi entwickelten Drei-Liter-Dieselmotoren verständigt. Das Bezirksgericht in San Francisco hatte VW und den Sammelklägern bis 31. Jänner eine Frist zur Einigung gesetzt. Bei einer weiteren Anhörung am 14. Februar soll dies vom Richter genehmigt werden.

Die VW -Tochter Audi prüft angesichts der anstehenden Milliardenzahlung an vom Dieselskandal betroffene Kunden in den USA weitere Rückstellungen. "Wir bewerten anhand der Gerichtsunterlagen, was wir mit dem Jahresabschluss noch zurückstellen müssen", sagte ein Sprecher des Ingolstädter Autobauers am Mittwoch.

Details nannte er nicht. Bisher hat Audi für die Beilegung der Abgasaffäre insgesamt 980 Millionen Euro zur Seite gelegt. Insidern zufolge könnten sich die Kosten rund um die 83.000 Fahrzeuge mit von Audi entwickelten, umweltbelastenden großen Drei-Liter-Motoren auf rund zwei Mrd. Euro belaufen.

Wie aus den am Mittwoch in den USA veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht, stimmte der Mutterkonzern VW der Zahlung von mindestens 1,26 Milliarden US-Dollar zu (1,17 Mrd. Euro), um Klagen der betroffenen Besitzer von großen Dieselfahrzeugen beizulegen. Der Konzern hatte sich nach monatelangem zähen Ringen mit den US-Behörden auf den Kompromiss geeinigt, wonach etwa 20.000 Wagen mit Drei-Liter-Motoren zurückgekauft und weitere 63.000 umgerüstet werden sollen, sobald die Behörden die Freigabe für die Reparatur erteilen. Sollten die US-Regulierer die technische Lösung nicht abnehmen, könnte der Autobauer laut Gerichtsunterlagen bis zu vier Milliarden Dollar aufwenden, um alle betroffenen Fahrzeuge, darunter Geländewagen von Audi, VW und Porsche, zurückzukaufen.