Wirtschaft

Bolivien bleibt goldener Boden für Doppelmayr

Der Vorarlberger Seilbahnproduzent Doppelmayr hat erneut einen Großauftrag in Bolivien an Land gezogen. Das Unternehmen erhielt den Zuschlag, das - schon von Doppelmayr errichtete - Seilbahnnetz in La Paz-El Alto auszubauen. Die Verträge wurden diese Woche unterzeichnet, zum finanziellen Volumen des Geschäfts gab es keine offiziellen Angaben. Bolivianische Medien berichteten von 450 Millionen Dollar.

Für Doppelmayr war bereits die erst Phase des Projekts im südamerikanischen Andenstaat einer der größten Aufträge der Firmengeschichte - 234 Millionen Dollar soll es in die Kassen gespult haben. Zwischen 2012 und Dezember 2014 wurden drei Seilbahnen (Rot, Gelb und Grün) mit einer Gesamtlänge von etwa 10,4 Kilometern und elf Stationen gebaut. Laut Firmenangaben handelt es sich um das größte urbane Seilbahnnetz der Welt. Die Seilbahnen sollen maßgeblich dem täglichen Verkehrskollaps auf den Straßen des 1,8 Millionen Einwohner-Ballungsraums La Paz-El Alto entgegenwirken.

Farbpalette

Nun wird das bestehende Netz bis 2019 durch sechs weitere Seilbahnen bzw. 20 Kilometer und 23 Stationen ergänzt. Geplant ist die Inbetriebnahme der ersten beiden neuen Linien "Blau" und "Weiß" im Jahr 2017, "Orange" und "Hellblau" werden 2018 folgen. Den Abschluss des Großprojekts wird die Eröffnung der zwei Linien "Lila" und "Braun" im darauffolgenden Jahr bilden. Die neuen Linien werden zwischen knapp einem und rund fünf Kilometer lang sein, dementsprechend wird sich die Fahrzeit auf zwischen drei und 18 Minuten belaufen.

Weltgrößtes urbanes Seilbahnnetz - made in Austria

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