Wirtschaft

Bene setzt auf Grossnigg und Bartenstein

Die Erleichterung der Belegschaft des Büromöbelherstellers Bene war enorm. Nach monatelangen Verhandlungen mit Kaufinteressenten kam am Freitagabend wie berichtet endlich die erlösende Nachricht: Die Holding von Ex-Minister Bartenstein und der Sanierer Grossnigg werden 90 Prozent des Unternehmens kaufen. Der Fortbestand sei gesichert.

Gefeiert wurde die Rettung von Bene am Montag auch an der Börse. Die Aktie schnellte im frühen Handel um 30 Prozent in die Höhe und hielt am Nachmittag noch bei plus 4,5 Prozent. Lange wird aber wird Bene nicht mehr an der Börse notieren. Die Kleinaktionäre sollen in bar ausgezahlt werden.

"Mit dem Einstieg von Bartenstein und Grossnigg ist die Sanierung von Bene abgeschlossen", sagt Firmenchef Rudolf Payer im Gespräch mit dem KURIER. Begonnen wurde der Sparkurs und die Umstrukturierung vor mehr als zwei Jahren, nachdem Bene nicht aus der Verlustzone kam. Mehr als 200 Mitarbeiter, 130 davon am Standort Waidhofen an der Ybbs, mussten gehen. Eine Reihe von internationalen Vertriebsniederlassungen wurde geschlossen.

Bartenstein und Grossnigg werden als ersten Schritt die angelaufenen Verluste mit dem Eigenkapital des Unternehmens decken. Aus je 25 Aktien werden nur noch zwei. Die frühere Eigentümerfamilie, die über die MB Privatstiftung 42,5 Prozent an Bene hielt, verliert viel Geld. Ihr Anteil schrumpft durch die Eigenkapitalreduktion auf 4,25 Prozent.

Auch die kreditgebenden Banken verlieren Geld. Sie lassen Bene Schulden nach, die Hypo NÖ gibt zehn Millionen Euro Neukredit. Bartenstein und Grossnigg schießen 18 Millionen Euro an Kapital ein.

"Damit können wir wieder investieren und unseren Marktanteil ausbauen", ist Payer zuversichtlich.