Banken: Corona-Hilfskredite müssen zurückgezahlt werden können
Auch bei der Vergabe staatlich garantierter Hilfskredite an Unternehmen gegen die Coronakrise muss die Rückzahlbarkeit der Ausleihungen gegeben sein. Das betonen Vertreter des heimischen Bankensektors gegen Kritik von Firmen, dass derartige Kredite zu streng geprüft und die Auszahlungen nur sehr zögernd erfolgen würden. Auch Kreditschützer warnen vor zu leichtfertigen Kreditvergaben.
"Die Banken müssen sich die Rückzahlbarkeit bei jedem Kredit anschauen. Das gilt auch für die garantierten Kredite", betonte Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer (WKÖ), am Montag im Ö1-Morgenjournal des ORF-Radio. Aber natürlich werde durch die teils bis 100 Prozent reichende staatliche Garantie die Kreditvergabe leichter.
Unerfüllbare Erwartungshaltungen
Bei Firmen müsse man darauf achten, dass dort nicht unerfüllbare Erwartungshaltungen geschaffen werden, sagte der Chef der Erste Bank Österreich, Peter Bosek, im Radio. Denn natürlich müssten "die Banken weiterhin die Rückführung oder die Rückführbarkeit der Finanzierung überprüfen". Es gelte hier von Anfang an Enttäuschungen zu verhindern. Es liege natürlich immer an der Beurteilung des Geschäftsmodells eines Unternehmens, ob Banken zusätzlich Kredite vergeben könnten.
Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer goutiert die strenge Vergabe-Linie. Er warnte im Radio davor, "dass sogenannte Zombie-Unternehmen gezüchtet werden. Das sind Unternehmen, die einfach keinen funktionierenden Businessplan haben."