Wirtschaft

Bank Austria ringt mit Online-Konkurrenz

Die wachsende Zahl der Online-Banken, die in Österreich mit attraktiven Zinsen um Kunden werben, und der Trend, dass viele Bankgeschäfte via Internet von zu Hause erledigt werden, machen traditionellen Filialbanken das Leben schwer. "Wir müssen unsere Filialen darauf ausrichten", sagt Bank-Austria-Privatkundenvorstand Helmut Bernkopf im Gespräch mit dem KURIER.

Die Bank biete daher nicht nur Zusatzprodukte wie Online-Banking, Smart Banking oder Videoberatung an, sondern stelle die Filialen komplett auf die neuen Bedürfnisse der Kunden um – allerdings nicht alle: Rund 30 Geschäftsstellen werden allein in Wien geschlossen. "Kleinstfilialen mit zwei bis drei Mitarbeitern rechnen sich nicht mehr", sagt Bernkopf. Die Bank müsse in den Filialen mit Beratung punkten. Das sei in kleinen Geschäftsstellen mit wenigen Mitarbeitern nicht möglich.

Weniger Filialen

Das Netz der rund 240 Filialen wird daher komplett umgekrempelt. Ein Teil wird auf Selbstbedienungsautomaten umgestellt. Umfassende Beratung gibt es künftig nur noch in großen Geschäftsstellen in Wien und den Landeshauptstädten, aber auch in einer Reihe von mittelgroßen Filialen. Für reine Internet-Nutzer gibt es um 1,99 Euro pro Monat ein Online-Konto. Der Vorteil gegenüber Online-Banken: "Wenn der Kunde mit Online-Konto Beratung braucht, bekommt er diese auch von uns", betont Bernkopf. Lockangebote mit höheren Zinsen gibt es beim Online-Konto aber nicht, 0,125 Prozent bietet die BA.