Wirtschaft

Babynahrung aus Gmünd für China

Etwa 4000 Tonnen Babynahrung werden jährlich im Agrana-Werk in Gmünd (Waldviertel) hergestellt. Die Produktion soll "stark wachsen", blickt Agrana-Generaldirektor Johann Marihart durchaus optimistisch in die Zukunft. Eine Verdoppelung auf bis zu 8000 Tonnen ist möglich, weil in Gmünd ein neues Mischwerk gebaut wurde.

Produziert wird sowohl für einheimische Hersteller von Babymilchpulver als auch für den Export nach China. Voraussetzung dafür sind sehr hohe Hygienestandards und Gentechnikfreiheit.

Vor allem bei den Bioprodukten steigt die Nachfrage. Die Agrana exportiert wegen der garantierten Gentechnikfreiheit auch Wachsmaisstärke für Babynahrungsmittel in die USA.

Wegen der massiven Preisschwankungen auf den Märkten setzt die Agrana auch bei der Stärkeproduktion auf Spezialitäten und Veredelung. Gmünd ist laut Marihart "der Standort mit der größten Veredelungstiefe".

Backshops

Die deutliche Ausweitung der Backshops im Lebensmitteleinzelhandel hat die Nachfrage nach Gluten (Eiweißkleber) deutlich ansteigen lassen. Bei vorgebackenem Gebäck, dass dann im Backshop finalisiert wird, werde Gluten dazugeben. Ohne Eiweißkleber würde der Teig in sich zusammenfallen. Die wachsende Nachfrage freut die Agrana. Marihart: "Wir haben nicht mit einem so hohem Bedarf gerechnet."

Nach den ersten beiden mageren Quartalen wegen des niedrigen Zuckerpreises schaut es für den Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern nun besser aus. Angesichts der gestiegenen Preiserwartung bei Bioethanol und Zucker, sowie gesunkener Rohstoffpreise rechnet die Agrana für das Geschäftsjahr 2015/’16 mit einem leichten Anstieg beim operativen Ergebnis (EBIT).