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Smart-TV ist mehr Besitz- als Nutzungsfrage

"Sechs von zehn Konsumenten nutzen keine Online-Funktionen ihrer internetfähigen Fernseher, da sich diese ihrer Ansicht leichter auf Tablets oder Laptops bedienen lassen", erläutert Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation des Beratungsunternehmens PwC, die von Smart-TV-Nutzer angesprochene Hürde auf diesem Weg zu TV-Zusatzservices.

Jene, die sich von derartigen Hürden in ihrer Nutzung nicht abhalten lassen respektive nutzenswerte Funktionalitäten vorfinden, holen sich "mehrmals pro Monat oder häufiger" On-Demand-Inhalte aus Media- und Videotheken. 30 Prozent der deutschen Smart-TV-Konsumenten beziehen kostenpflichtige Video-on-Demand-Dienste und "ein Fünftel" bezahlt diese regelmäßig. Für die Bezahlung spielt das Alter eine Rolle. Die Hälfte der 18- bis 30-jährigen Smart-TV-Konsumenten bezahlen die bezogenen Inhalte bereits oder weisen Bezahlbereitschaft auf. Unter den Nutzern ab 45 Jahren sinkt dieses Bezahlniveau auf 37 Prozent.

Nochmals zurück zu der gegenwärtigen Nachfrage nach Smart-TV-Funktionen. 60 Prozent der von PwC zu ihren Nutzungsverhalten befragten Konsumenten erklärten, "noch keine Erfahrung mit Videospielen, Social- Media-Diensten und Online-Shopping" zu haben.

Das Beratungsunternehmen prophezeit, fast erwartungsgemäß, Smart-TV in Deutschland "eine vielversprechende Karriere". Vorausgesetzt die jetzigen Funktionszugangshürden werden im Sinne der Konsumenten abgebaut. Dann werden auch die wirtschaftlichen Potenziale des Smart-TV-Marktes, die sowohl auf Endgeräte- als auch auf Content-Ebene liegen, zu erschließen sein.

Mehr dazu: PwC - Smart-TV