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Selbstregulierung in der Online-Werbewirtschaft

Mit dem Piktogramm und dem Deutschen Datenschutzrat Online-Werbung will die Branche Transparenz und Kontrollmöglichkeiten schaffen und ein effektives Qualitätswerkzeug schaffen, das den durchaus bedrohten Bestand von Online Behavioral Advertising sichern soll.

Das Gremium etabliert weiters einen Beschwerde- und Sanktionsmechanismus, um Konsumenten und Online-Nutzern eine Anlaufstelle zu bieten, deren Selbstbestimmung manifest zu machen und um die missbräuchliche Verwendung generierter Nutzerdaten einzuschränken oder zu unterbinden.

Die digitale Selbstregulierung folgt dem Beispiel der längst etablierten und akzeptierten Werbeselbstregulierung. "Akzeptanz und Vertrauen sind die Basis für erfolgreiche Werbung. Hierfür soll diese neue Selbstregulierung die notwendigen Voraussetzungen schaffen", erklärt der zum Sprecher des DDOW bestellte Matthias Wahl.

Grundsätzlich sieht das deutsche Selbstregulierungssystem so aus: Online-Nutzer können sich mittels Piktogramm auf den Werbemittel über den Grad des damit verbundenen Online Behavioral Advertising informieren und sieht welcher Dienstleister Informationen damit generiert. Dieser Daten-Bezug kann wiederum über Meine-Cookies.org gesteuert werden. Bleibt dieses Selbstmanagement ohne Wirkung können Internet-Nutzer sich beim DDOW beschweren. Über die daraus resultierenden Reklamationen wird in einem spezifizierten Verfahren entschieden. Und Verstösse gegen die vereinbarten Selbstregulierung geahndet.

Exkurs

Einer ähnlichen Selbstregulierungseinrichtung bedarf auch die österreichische Online-Werbewirtschaft. Die ersten Anläufe dazu sind an strukturellen Hürden gescheitert. Allerdings läuft die Zeit davon. Seitens der EU ist ein Stichtag definiert. Bis dahin müssen die europäischen Online-Werbemärkte ihre Selbstregulierung auf festen Boden gestellt haben. Ist dies nicht der Fall droht eine Brüsseler Fremdregulierung. Diese läuft darauf hinaus, dass Online Behavioral Advertising eingeschränkt und untersagt wird. Das gefährdet wiederum Arbeitsplätze in der Branche und die Existenz von digitalen Werbeträgern, die im Extremfall, zu statischen "Online-Plakatwänden" verkommen würden.

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