Wirtschaft/atmedia

Postenvergabe und Fettnäpfchen

Große Freude bei den ORF-Mitarbeitern: Alle – inklusive Radio-und freie Mitarbeiter – wurden von Generaldirektor Alexander Wrabetz zur Weihnachtsfeier kommenden Donnerstagabend ins ORF-Zentrum am Küniglberg geladen. Die Freude währte nicht lange. Wenige Stunden später kam die Ausladung: „Versehentlich wurde der Reminder mit der Einladung für die Weihnachtsfeier im ORF-Zentrum an teilweise falsche Verteiler verschickt. Bitte betrachten Sie dieses Email als gegenstandslos.“ Ein empörter Mitarbeiter: „Das ist kleinlich. Der ORF lässt wirklich kein Fettnäpfchen aus.“

Radio-Innenpolitik

Dienstagnachmittag hielten die Redakteure der Radio-Information ihre Redakteursratssitzung ab. Das Thema: der neue Innenpolitik-Chef. "Die Redakteursversammlung der Radio-Information lehnt Postenvergaben ab, die nicht gesetzeskonform zustande gekommen sind. Denn die im ORF-Gesetz ausdrücklich festgeschriebenen Mitwirkungsrechte der ORF-Journalisten sind „mehr als ein Anhörungsrecht“, heißt es in der von der vom Radakteursrat verfassten Resolution.

Wie berichtet, halten die Redakteure den von ORF-Chef Alexander Wrabetz am Freitag bestellten Edgar Weinzettl für ungeeignet für diesen Posten – Weinzettl war zuvor Wortchef beim Landesstudio Wien und habe zu wenig Innenpolitikerfahrung. Um die im ORF-Gesetz festgeschriebenen Mitwirkungsrechte durchzusetzen, werde der Reakteursrat alle notwendigen juristischen Maßnahmen prüfen beziehungsweise ergreifen. Dies schließt eine etwaige Befassung der Höchstgerichte mit ein. Der Redakteursrat unterstützt die Einschaltung der Medienbehörde KommAustria durch die bei der Besetzung nicht berücksichtigten Kandidaten Andreas Jölli und Stefan Kappacher.