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ORF nach Causa Pelinka: Jetzt geht's los

ANiko Pelinka hat seinen Rückzug angekündigt und will doch nicht Büroleiter von ORF -Generaldirektor Alexander Wrabetz werden. Das hätten wir gerne schon am 27. Dezember vermeldet. In aller Kürze. Es hätte dem ORF eine lange, schmerzhafte Diskussion erspart. In seiner Erklärung versucht Wrabetz jetzt, seine Führungsschwäche als Stärke hinzustellen: Er habe die Diskussion der letzten Wochen toleriert, schreibt er sinngemäß, und die Unabhängigkeit des Unternehmens gefördert. Das ist absurd. Und absurd sind auch die Reaktionen einzelner ORF-Redakteure: Roman Rafreider findet auf Twitter, dass Pelinka und Wrabetz "Größe" bewiesen hätten. Happy End, alles wieder gut?

Die Causa Pelinka war ein plakativer Ausnahmefall, über den man genüsslich streiten konnte. Aber es gibt viele andere Fälle: Einen Betriebsrat zum Beispiel, der befördert wurde, weil er Wrabetz wählte. Jetzt kommt die Knochenarbeit. Jetzt kommt’s darauf an. Entwickelt Wrabetz auch nur einen Bruchteil des Mutes, den seine Redakteure an den Tag gelegt haben? Bleiben die so aufmerksam wie zuletzt? Sorgen die Parteien endlich für ein Gesetz, das einen unabhängigen ORF ermöglicht? Der Fall Pelinka ist vom Tisch. Fortsetzung muss folgen.