ORF: Kritik an "Universum"-Plänen
Von Anna Gasteiger
Ausgerechnet zum 25-Jahr-Jubiläum gibt es Streit um das beliebte ORF-Format "Universum". Wie der KURIER bereits berichtete, gibt es Gerüchte über die Verschiebung eines der beiden Sendetermine vom Donnerstag-Hauptabend in die Freitagnacht. Das schürt den Ärger bei den Machern und Produzenten. In einem am Freitag veröffentlichten Statement des Österreichischen Regieverbandes ist von einem "Quoten-Himmelfahrtskommando" die Rede.
Mit der Verlegung auf den späteren Sendeplatz würden "im ORF neue Signale zu einer inhaltlichen Aufweichung des öffentlich rechtlichen Programmschwerpunktes gesetzt", so die Befürchtung. Anspruchsvollere Inhalte seien im ORF immer seltener. "Ein öffentlich-rechtliches Fernsehen, das mit seinen Inhalten kaum mehr zu Diskussionen anregt und sich den Lebenswelten seines Publikums entzieht, braucht niemand", heißt es weiter. Man fordere den ORF daher auf, "neue gute Sendeplätze für den Dokumentarbereich und heimische Produktionen vor allem im Hauptabendprogramm ORFeins und ORF 2 bereitzustellen".
"Programmreformkette"
ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner reagiert auf den Vorwurf beschwichtigend. Im ersten Schritt der (im Herbst beginnenden) "Programmreformkette" seien keine Änderungen der "Universum"-Programmierung geplant. Es sei ihr "ein großes Anliegen, dass der Dienstag, der bereits bestens beim Publikum als ,Universum`-Tag etabliert ist, noch stärker positioniert wird und wir den ZuschauerInnen weiterhin Premieren made in Austria bieten können". Die letzte fand vorgestern, Donnerstag, statt: Der erste Teil von Michael und Rita Schlambergers Donau-Zweiteiler hatte 503.000 Zuschauer (19 Prozent Marktanteil). Teil zwei wird am kommenden Donnerstag (21.6.) ausgestrahlt.