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"Voice of Germany"-Juror: "Ich habe den Sessel ruiniert"

Als „Horror“ bezeichnet Samu Haber, Sänger der Rockband Sunrise Avenue, seinen ersten Termin im „The Voice Of Germany“-TV-Studio. „Ich hatte nur zwei Wochen, um Deutsch zu lernen“, erklärt er im KURIER-Interview. „Und das ist eine schnelle Show, wo man nicht lange nach Worten suchen sollte.“

Heute, Donnerstag, und morgen, Freitag, amtiert der Finne wieder auf ProSieben bzw. Sat.1 als Coach von „The Voice Of Germany“. Und trotz des anfänglichen Horrors ist der Finne mit dem Job jetzt überglücklich: „Ich bin seit zwölf Jahren in Sunrise Avenue. Da ist es toll, einmal etwas anderes zu machen. Etwas, bei dem ich von null beginnen musste, von dem ich keine Ahnung hatte, das ich mir neu erarbeiten und meistern musste.“

Mit den anderen Jury-Mitgliedern Nena, The Boss Hoss und Max Herre, sagt er, habe er schon tiefe Freundschaft geschlossen. Vor allem mit Max Herre. „Bevor ich ihn kennenlernte, las ich seine Biografie und bekam Bedenken, wie es mit ihm wird, weil er so seriös ist und schon so viele tolle Sachen gemacht hat. Aber dann hatten wir ein erstes Dinner mit allen Beteiligten. Er kam zu mir auf den Balkon mit einem Glas Wein in der Hand und sagte: ,Du bist also der Finne.‘ Und wir hatten sofort einen Draht zueinander.“

Pannen

Aber auch mit Nena und The Boss Hoss schreibt Haber jetzt permanent SMS, wenn er zurück in Helsinki ist: „Die Drehtage sind sehr lange und es passieren viele Pannen. Ich habe zum Beispiel einmal den Sessel ruiniert. Das schweißt zusammen.“

Dass er den Coach-Job auch angenommen hat, um für das neue Sunrise-Avenue-Album „Unholy Ground“ Werbung zu machen, gibt der 37-Jährige gern zu. Der Hauptgrund allerdings war, dass er das Format so gerne mag, sogar einmal schon in Finnland bei der ersten Staffel dabei sein wollte, dann aber wegen der Band keine Zeit dafür hatte.

„Mir gefällt, dass das eine positive Castingshow ist. Dadurch, dass schon eine Vorauswahl getroffen ist, wenn wir ins Spiel kommen, hören wir nur mehr gute Sänger und können nett zu ihnen sein. So ein Runtermachen wie bei DSDS gibt es bei ,The Voice‘ nicht. Außerdem ist der Job anspruchsvoller, weil man Coach und kein Juror ist, weil man sich selbst einbringen muss und nicht nur Ja oder Nein sagt.“