Louis de Funès, der Choleriker mit Grimassen
Von Luise Hahn
Diesen Sonntag feiert 3sat einen Thementag für Louis Germain David de Funès de Galarza, der am 31. Juli 100 Jahre alt geworden wäre.
Ab 11 Uhr zeigt der Sender acht populäre Filme mit dem französischen Komiker: "Der Querkopf", danach "Louis und seine verrückten Politessen" (12.35 Uhr); "Balduin, der Trockenschwimmer" (14.10 Uhr); "Der Gendarm von St. Tropez" (15.40 Uhr); "Der Gendarm vom Broadway" (17.10 Uhr); "Balduin, der Heiratsmuffel" (18.50 Uhr); "Balduin, der Schrecken von St. Tropez" (20.15 Uhr) und zum Abschluss "Brust oder Keule" um 21.50 Uhr.
Kürschner
Ursprünglich hätte der Sohn spanischer Einwanderer Kürschner werden sollen, doch wegen etlicher Streiche wurde er von dieser Schule ebenso verwiesen wie von der für Fotografie und Film. Aber immerhin konnte Louis sich als Jazzpianist durchs Leben schlagen.
In der Schauspielerei war der Künstler eindeutig ein Spätberufener: Erst im Alter von 27 Jahren begann er die Ausbildung, und sein Durchbruch als Hauptdarsteller glückte ihm als Fünfzigjähriger mit "Der Gendarm von St.Tropez" (1964). An der Seite von Jean Marais spielte er dann in "Fantomas" und "Fantomas gegen Interpol".
Ob als Gendarm, Unternehmer ("Der Querkopf") oder Pensionist ("Balduin, der Schrecken von St. Tropez") – alle Figuren von Louis de Funès sind fürchterliche Choleriker. Die sich auch durch geradezu akrobatische Grimassen auszeichnen.