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Licht statt Leberkäse?

Ja, das hat schon was. Sich von Licht zu ernähren; auf die Leberkässemmel verzichten können; auf das Anstellen im Supermarkt sowieso. Und noch dazu ist Licht das kostengünstigste Bio-Produkt. Dennoch bezahlten zahlreiche Hobby-Yogis ihre "Licht-Kur" mit dem Leben. Zuletzt traf es 2012 eine Schweizerin, die sich der Lichtnahrungslehre verschrieben hatte.

Bevor Sie also am Mittwoch (6. März) die Premiere von P. A. Straubingers Doku "Am Anfang war das Licht" (20.15, ORFeins) mitverfolgen, seien Sie vorgewarnt: zur Nachahmung wird nicht geraten! Gut, dass der ORF im Anschluss an den Film zur Diskussion bittet.

Mit einer Mischung aus Faszination und gesunder Skepsis ging auch Straubinger an das Thema heran. Im Fokus steht u. a. der als "Wunder-Yogi" bekannte Inder Prahlat Jani, der bereits zwei Mal als Studienobjekt zum Thema "Lichtnahrung" diente. Als Achtjähriger hat er angeblich aufgehört zu essen und zu trinken und soll bis dato ohne Zufuhr von flüssiger oder fester Nahrung leben. Er wurde in Indien 15 Tage im Krankenhaus rund um die Uhr überwacht. Das Ergebnis: der Yogi hat nichts gegessen, nichts getrunken, nicht uriniert; und überlebte dennoch.

Straubinger nähert sich dem Phänomen zunächst kritisch. Er beginnt bei dubiosen Talkshows, windigen Bestseller-Autoren und traurigen Todesfällen; spricht mit empörten Ärzten und Ernährungsexperten; und später eben auch mit sonnenhungrigen Yogis und indischen Heiligen. Am Ende könnte man – fast – überzeugt sein. Ein Achterl Licht bitte!