Laendlekicker.at spielt künftig für Russmedia
Laendlekicker.at gehört also Russmedia. Eine Akquisition des Medienhauses, die von außen betrachtet, nicht überrascht, wenn man die oben angesprochene Portal-Marken-Strategie fortdenkt und sich diese als Portfolio vorstellt, um Special-Interest-Zielgruppen abzudecken.
In Vorarlberg selbst gibt es noch Einheimische, die ein Bedürfnis nach medialen Nischen in der von Russmedia verdichteten, regionalen Medienlandschaft haben. Sie nennen die erfolgte Übernahme von Laendlekicker.at "überraschend".
Die Überraschung relativiert sich an der Tatsache, dass der Gründer des Fussball-Videoportals Zech als Assistent der Geschäftsleitung bei Russmedia beschäftigt war.
Jetzt könnte man daraus folgende Theorie ableiten, die ihr Fundament im "Wettbewerbsverhältnis" von Vorarlberger Nachrichten und Neuer Vorarlberger Tageszeitung hat.
Zech gründet, ob im Medienhaus vereinbart und unterstützt oder aus gänzlich freien Stücken, Laendlekicker.at und fordert auf diese Weise die Sport-Redaktion von VOL.at und den vielleicht behäbig gewordenen Online-Platzhirsch im Ländle heraus. Zech führt im Leser- und Werbemarkt einen mit Nachdruck betriebenen Wettbewerb. Das zwingt die VOL.at-Sportler dazu besser, kreativer und dynamischer zu werden. Wovon Leser und Werber grundsätzlich profitieren.
Zech erreicht unter diesem Wettbewerbswiderstand eine kritische Grösse. Oder es geht ihm das Geld aus. Oder es ist die zuvor in Schwarzach vereinbarte Übernahmephase erreicht. Und dann tritt Russmedia auf den Plan, um die Leser, die Reichweite und eine etablierte, regionale Online-Marke in die Laendle-Portal-Range zu integrieren.