Wirtschaft/atmedia

Kritik an Sex und Gewalt in "Game of Thrones"

In den USA scheint die Kritik an der Fernsehserie "Game of Thrones" wegen ihrer Sex- und Gewaltszenen zu wachsen. Zuschauer empören sich im Internet darüber, dass etwa auch Sex unter Geschwistern oder Minderjährigen in der Fantasy-Serie des Senders HBO vorkomme. Laut der New York Times warnen Kritiker, dass die gezeigte Brutalität vor allem gegen Frauen die Zuschauer abstumpfen lasse.

Die Serie basiert auf der Romanreihe "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin. Der US-Schriftsteller verteidigte sich gegenüber dem Blatt damit, dass es "Vergewaltigungen und sexuelle Gewalt in jedem Krieg der Geschichte gab, von den alten Sumerern bis zum heutigen Tag". Sie auszulassen, sei "falsch und unehrlich". Er fühle sich berufen, Geschichte und die menschliche Natur wahrheitsgemäß wiederzugeben, schrieb Martin der Zeitung in einer E-Mail.

Dunkelziffer

Die vierte Staffel der Fantasyserie läuft in den USA seit 6. April. Die Serie, in der auch die deutsche Schauspielerin Sibel Kekilli ("Gegen die Wand", Kieler "Tatort") mitspielt, hat allein in den USA im Schnitt etwa 14 Millionen Zuschauer und wird inzwischen in Dutzenden Ländern ausgestrahlt. Mindestens genausoviele Menschen sollen die Serie illegal, per Download oder Online-Stream im Internet, sehen. 2013 war "Game of Thrones" die meist-geklaute Serie des Jahres. Die explizite Darstellung von Sex und Gewalt galt bisher auch bei Kritikern als einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren.

Mehr Infos zur Serie finden Sie in unserem A bis Z zur Serie

Alle Inhalte anzeigen