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"Game of Thrones" feierte Weltpremiere im Burggraben

Wie viele Selfies Gwendoline Christie gemacht hat, wird sie wohl selbst nicht mehr so genau wissen. Es müssen Dutzende gewesen sein. In "Game of Thrones" steht die gebürtige Engländerin als Brienne von Tarth ihren Mann. Für die Weltpremiere der fünften Staffel der Fantasy-Mittelalter-Serie tauschte sie am Mittwochabend Schwert gegen Selfie-Stick. Ein ungewohntes Bild. Zuletzt hatte man die 1,90 Meter-Hünin gesehen, als sie im Finale der vierten Staffel dem "Hound" mit einem Stein den Schädel einschlug. Rund 1000 geladene Gäste konnten die sympathische Engländerin im Tower of London dann in einer neuen Rolle kennenlernen - als Comedienne. Für Staffel fünf, die ab dem 13. April auf SkyGo zu sehen ist, sollen einige Figuren ins Zentrum gerückt werden, die bisher noch nicht zu sehen waren, wollte Christie nicht allzu viel von der Handlung verraten, um danach das Erfolgsrezept der Serie so anschaulich wie selten zuvor auf den Punkt zu bringen: "Sie werden zuerst unser Herz zum Schmelzen bringen, und dann in unserem Gesicht zu explodieren."

Klassentreffen

Trotz der legendär hohen Sterblichkeitsrate der Figuren und den daraus resultierenden kurzlebigen Schauspiel-Engagements, erinnerte die groß inszenierte Weltpremiere über weite Strecken an ein herrliches Klassentreffen. "Ich hätte eigentlich auch mit dem Bus herfahren können", meinte Nathalie Emmanuel, die als Missandei an der Seite von Drachenkönigin Daenerys Targaryen zu sehen ist. Die 26-Jährige wohnt nur unweit der mittelalterlichen Burg im Herzen von London – wie überhaupt die meisten ihrer Kollegen aus England stammen.

Mehr als 30 Stars der Serie spazierten am Mittwoch über den roten Teppich. Schade nur, dass einige die Anreise scheuten: Mit Peter Dinklage fehlte ausgerechnet der größte Star der Serie. Auch Autor George R.R. Martin, Lena Headey (Cersei Lannister) und Emilia Clarke (Drachenkönigin Daenerys Targaryen) suchte man vergebens. Immerhin: Teenager-Schwarm Kit Harington war da und schaute im leicht verschnupften Jon-Snow-Look in die Kameras der geladenen Medienvertreter.

Bilder von der Premiere:

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Aufwand wie bei Hollywood-Blockbustern

Der Aufwand, den SkyAtlantic für das Event betrieben hat, weist über den Stellenwert von "Game of Thrones" selbst hinaus. So groß inszenierte Weltpremieren sind selbst für Hollywood-Blockbuster selten. Für eine Serie wäre ein solcher Aufwand noch vor wenigen Jahren überhaupt undenkbar gewesen. Ein bisschen wehmütig durfte man als Mittelalter-Fan aber doch werden. Ein kleiner Fernseh-Drachen, der auf den Burgwall projiziert worden war und drei Lagerfeuer mussten reichen um die rund 1000 geladenen Gäste (darunter auch Medienvertreter aus Deutschland, Österreich und Italien) in Fantasy-Stimmung zu versetzen. Auch wenn die Serien-Macher David Benioff und Daniel Brett Weiss in einer Videobotschaft meinten, sie hätten keinen „thronigeren Ort vorstellen können“ – der Tower, der unter anderem als Gefängnis und Richtplatz gedient hat, war Veranstalter SkyAtlantic offenbar Reminiszenz genug an Westerors.

Und wenn man ganz genau ist, fand die Premiere auch nicht im Tower selbst, sondern in einem eigens aufgebauten Zelt im Burggraben der Festungsanlage statt. Wobei, das passt letztlich zu Game of Thrones. Die Serie ist auch in der fünften Staffel der dreckige, verschlagene Bruder von "Herr der Ringe". Und das ist gut so.

Die neuen Folgen gibt es in Östereich zum ersten Mal in der Nacht von 12. auf 13. April, um 3.00 Uhr nachts auf Sky Go, zu sehen. Zunächst auf Englisch, ab 27. April strahlt Sky die Folgen auch auf Deutsch aus. Auf einem eigenen Sky-Thrones-Sender gibt es außerdem noch einmal die erste bis vierte Staffel und einige Specials zu sehen.

Compliance-Hinweis: Der Autor war auf Einladung von Sky bei der Premiere von „Game of Thrones“.