Fernsehen, bis 2016 ein Geschäft mit Zukunft
Das Marktanalyse-Unternehmen geht aus heutiger Sicht nicht davon aus, dass es trotz zeitversetztem Fernsehen, TV-Internet-Parallelnutzung, Second Screen, Videoportalen und Online-Videotheken in den kommenden vier Jahren zu einer signifikaten Erosion und wirtschaftlich nachhaltigen Granularisierung des TV-Marktes kommen wird.
Daran sollten auch neue Wettbewerber im TV-Markt wie Apple und Google nichts ändern können. Denn Fernsehen bleibt für Konsumenten Fernsehen.
Auch wenn der Kampf um die Zuseher-Aufmerksamkeit intensiver wird, die klassischen TV-Anbieter haben sich den neuen Bewegtbild-Nutzungsformen geöffnet und machen sich diese Entwicklungen zunutze. Das sei auch, so mediareports Prognos, der Grund, weshalb TV-Werbung bis 2016 wachsen werde.
Diese Projektion basiert auf der Annahme, dass über Jahre gewachsene Fernseh-Nutzungsmuster nicht binnen kürzester Zeit zu erschüttern sind. Das heißt klarerweise, dass sich diese Situation nicht gravierend ändert "solange die Sender es schaffen, attraktive Programme zu produzieren oder einzukaufen", um damit Zuschauer zu halten und zu gewinnen, um daraus wiederum vermarktbare Werbeleistungen oder Abonnenten zu schöpfen. An dieser vertrauten Situation werden Innovationen, die auf das Lean-back-Fernsehen eindringen, kurz- und mittelfristig nichts ändern. Und damit kann das Fernsehen noch geraume Zeit selbst über die eigene Attraktivität entscheiden und hat damit noch die eigene Zukunft in der Hand.
mediareport Prognos kann sich derzeit nur eine einzige Bedrohung des gegenwärtigen TV-Geschäftsmodells vorstellen: "Ein Anbieter, der aus einer Hand ein komplett integriertes und aufeinander abgestimmtes Multimedia-Angebot auf den Markt bringt und so von allen etablierten und sich etablierenden neuen Nutzungssituationen gleichermaßen profitiert. Also ein Anbieter der lineares, non-lineares Fernsehen, Internet, Games, Video-on-Demand, Shopping, etc. in einem Angebot fusioniert.
Die einzig latente Bedrohung des Fernsehens sind Konjunktur-Einbrüche und Wirtschaftskrisen, die die notwendigen Anpassungsschritte unterbinden und angeschlagene Unternehmen hinterlassen, die von schnellen, neuen TV-Anbietern in Schwäche- und Erholungsphasen angegriffen werden.